Marketing im Fleischerhandwerk
17. Februar 2012Foto: Der Vortrag in der Kreishandwerkerschaft Brake
Am Mittwochabend war ich in Brake/Weser, um dort für die Fleischer-Innung zur referieren. Mein Thema war: „Modernes Marketing im Fleischerhandwerk!“ Der Kollegenkreis wird von Volker Eggen als Obermeister geleitet. Nach dem Buffet hatte ich die Gelegenheit, unsere Werbeaktivitäten zu präsentieren. Zunächst habe ich unsere Zeitungswerbung vorgestellt, die dann fließend in unsere besonderen Aktionen (Kochkurse, Live-Puzzle..etc.) überging. Für den Vortrag hatte ich 30 – 45 Minuten eingeplant, aber mit unseren „Web-Aktivitäten“ war der Rahmen sehr eng gefasst. Facebook, Google+, Twitter und Co. fesseln eben die Zuhörer. Unser Blog „Essen kommen!“ hat doch noch für viele Rückfragen gesorgt, so dass ich „etwas“ überzogen habe. Mir hat es wieder Spaß gemacht, vor Kollegen zu sprechen und unsere Erfahrungen weiter zu geben.
Nachtrag: Jeder Teilnehmer erhielt noch: “So werde ich kreativ! 101 Wege dorthin”.
Meine Rückfahrt nach Visbek war dann sehr „hell“ – oder besser: hellrot! Denn in einer 70er Zone hat man vor lauter Begeisterung noch ein Foto von mir gemacht…
Innovative Fleischer
13. Februar 2012Ich freue mich immer, wenn mir Kollegen ihre Wurst zur Probe schicken. So hat mir jüngst Dirk Ludwig seine neuste Kreation geschickt: „The Wurst“. Pfiffig und cool gemacht, die kleinen Wiener, die in jede Trinkbecherhalterung eines Autos passt. (oder in die Trinkwasserhalterung beim Rennrad
)
Jetzt wurde mir eine weitere neue Wurst vom Kollegen Stefan Bless aus Stuttgart geschickt. „Stuggi“ nennt sich die Wurst. Es ist ein Minicocktailwürstchen, indem ein besonderer Honig-Balsamico Senf integriert ist. Die Wurst ist ohne Haut und muss nur noch erwärmt werden. Es ist keine Weißwurst, denn die „Stuggi“ passt auch zu Cocktails, Sekt und Champagner. (Weißbier trinken ja die anderen … noch südlicher)
Ich habe beide Würste probiert und war wirklich begeistert. Tolle Ideen, die nicht nur innovativ sind, sondern auch schmecken. So lebt unser Handwerk! Kreativität kann man nicht im Rezeptbuch lesen, Kreativität muss man leben. Danke Dirk, danke Stefan.
Hamburger Runde
10. Februar 2012Foto: Steaks herrlich präsentiert bei Fleischwaren Beisser in Hamburg
Am Mittwoch/Donnerstag dieser Woche war ich in Hamburg, um zusammen mit „17 Leitbild- Kollegen“ des Fleischerhandwerks über das Thema Leitbild zu sprechen. Michael Durst aus Hamburg war ein glänzender Gastgeber und hatte uns ein riesiges Programm für die Tagung organisiert. Das Meeting war von einer sehr offenen Atmosphäre geprägt. Prof. Dr. Franz-Theo Gottwald von der Schweisfurth-Stiftung verstand es mal wieder sehr gut die Veranstaltung zu moderieren. Es macht einfach Spaß zu erfahren, was Leitbilder in Betrieben bewirken können. Besonders der Tierschutz und die Ethik mit Tieren werden in den kommenden Jahren stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken, so Gottwald.
Die Betriebsbesichtigung der Fleischerei Günther und Durst war sehr interessant, weil die Produktionsräume ganz neu errichtet worden sind. Anschließend waren wir noch auf dem Hamburger Großmarkt und hatten dort eine Führung bei der Firma Delta-Fleisch.
Foto: Claas Rudolf Habben (rot) und Michal Durst (schwarz)
Etwas ganz Neues habe ich beim Kollegen Beisser am Eppendorfer Baum gesehen: Dry-Aged Fleisch! Inhaber Class-Rudolf Habben erklärte uns die hohe Kunst der Trockenreifung von Rindfleisch. Der Reifeprozess dauert über sechs Wochen und gewinnt dadurch ein besonderes Aroma. Der “Schimmel” zeigt den natürlichen Reifegrad und ist nicht schädlich!
Liebhaber schätzen diese Reifung, die hier in Deutschland noch sehr unbekannt ist. Kollege Beisser hat sie aus den USA importiert. Die Reifung funktioniert nur, wenn Kühlung, Feuchtigkeit, Fettabdeckung und Erfahrung im Einklang zueinander stehen. Der dynamische Fleischer hatte keine Geheimnisse vor uns. Freimütig sprach er über betriebswirtschaftliche Zahlen des Betriebes, über die Ausrichtung, Probleme, Kundenstrukturen und Stärken. Diese Offenheit hat mich mächtig imponiert.
An dieser Stelle ganz herzlichen Dank an die Organisation, den Deutschen Fleischerband, Prof. Dr. Gottwald und den vielen Kollegen aus der ganzen Republik.
Delicious Italia
7. Februar 2012Was biete ich meinen Kunden für Besonderheiten an? Diese Frage stellt sich jede Woche mehrfach, ob in der Fleischerei, im Restaurant, im Partyservice oder bei Gesprächen mit Kunden. So haben ich diese Woche italienische Wurstspezialitäten als besonderen Blickfang in der Theke. Liebhaber mediterraner Wurstsorten kommen so voll auf Ihre Kosten.
Sie könnten jetzt denken: „Warum bietet er nicht seine eigenen Würste an?“- aber genau da liegt es: Jeder von uns liebt die Abwechselung und eine die Wurst- und Schinkensorten haben nun einmal einen typischen Geschmack.
Folgende Produkte bieten wir an: Parmaschinken, hausgemachte luftgetrocknete Salami „Milano“, ital. Mortadella „Castello“, die Salamisorten: Spianata „Romana“, Spianata „Calabra“, ital. Sopressa und eine Fenchelsalami.
Dazu frisches Ciabattabrot von unserer Bäckerei Fortmann, die ja bekanntlich bei uns im Geschäft mit dabei ist.
Ausstellung: Visbeker Lüe
6. Februar 2012Foto: Die Visbeker Kolpinggruppe 1954 mit meinem Vater (Fahnenträger)
Die Fotoausstellung „Augenschmaus“ von Kathrin Schuller ist nun vorüber. Sie hat viel Beachtung und große Anerkennung bei unseren Gästen gefunden. Da die Wände nun wieder „gefüllt“ werden müssen, haben wir uns eine sehr regionale Fotoausstellung überlegt. „Visbeker Lüe“ (deutsch: Visbeker Leute) haben wir die Ausstellung getauft. Darin werden sehr alte Bilder gezeigt, auf denen Gruppen zu sehen sind. Ob eine Einschulung, Kommunionsfeier, Ordenjubiläum oder Schüler der Hauswirtschaftsschule…alle 20 Bilder hat uns der Heimatverein Visbek zusammengestellt und ausgedruckt. Über 10.000 Bilder hat der Heimatverein von einem ehemaligen Hobbyfotograf geerbt. Sie werden alle digitalisiert und archiviert. Dabei können sehr viele „Visbeker Lüe“ auf den alten Bildern nicht mehr namentlich zugeordnet werden. Die Ausstellung soll helfen, dass aus unbekannten wieder bekannte Gesichter werden. In einer eigens dafür angelegten Mappe können die Namen eingetragen werden. Die Fotos dienen der Kommunikation mit Gästen. Eine unserer Mitarbeiterin hat z.B. ihren Mann entdeckt und auf dem Gruppenbild der Kolpingfamilie habe ich meinen Vater in jungen Jahren entdeckt.
Wir möchten uns ganz herzlich vom Heimatverein bedanken, die uns für unsere Idee perfekt unterstützt haben. Vom Ausdruck der Bilder auf festem Papier, der Archivordner oder die Beschilderung der Fotos…alles wurde uns geliefert. Dankeschön.
Die Ausstellung wird noch einige Monate zu sehen sein und wenn die Bilderrätsel alle gelöst sind, gibt es bestimmt noch Nachschub vom Heimatverein.
Aus den Rahmen gefallen
3. Februar 2012Foto: Für jede Wurst einen Rahmen…?
Als ich vor langer Zeit einmal bei Ikea war, habe ich etwas „seltsames“ erlebt. Ich habe mir dort ca. 20 verschiedene Spiegel geholt und war mit diesem Stapel an der Kasse. Oben auf den 20 Spiegeln hatte ich Stuhl. Die verblüffte Verkäuferin an der Kasse sah mich mit großen Augen an. Stumm tippe sie die Zahlen in die Kasse (war zu der Zeit noch so). Dann sah sie mich an und fragte ganz schüchtern: „Es geht mir ja nichts an…aber war wollen sie mit so vielen Spiegeln?“ Ich: „Kennen Sie das Märchen: Spieglein, Spieglein an der Wand – wer ist der Schönste im ganzen Land?“ Sie mit offnen Mund: „Ja, das kenn ich…!“ „Genau das möchte ich nachspielen!“  Die Dame war über meine Antwort sichtlich überrascht. Ich habe sie aber aufgeklärt (nicht über das…sondern über mein Vorhaben) Die Spiegel benötigen wir für unsere kalten Buffets.
Heute haben wir 20 Bilderrahmen geholt – aber nicht von Ikea. Die Bilderrahmen sorgen aber auch für Rätsel. Was könnten wir mit 20 Bilderrahmen machen? Jemand eine Idee?
Maskottchen hat einen Namen!
30. Januar 2012Unser Maskottchen hat nun einen Namen und steht nicht mehr namenlos im Geschäft. Es kamen 58 Namensvorschläge, die in der Losbox eingeworfen wurden oder per Facebook, E-Mail oder Twitter zu uns kamen. Die Entscheidung ist uns bestimmt nicht leicht gefallen, denn jeder von Euch/Ihnen hat sich unglaublich viel Mühe gemacht. Dafür ganz herzlichen Dank. Das Grünkohlpaket bleibt in Visbek! Das Schweinchen heißt ganz schlicht: Schnüffel! (weil wir so neugierig sind und immer Neues suchen) Diesen Vorschlag hat uns Karin Hoffmann geschickt. Danke und guten Appetit.
Saft am Fleischhaken
29. Januar 2012Foto: Saftboxen am Fleischhaken
Als vor einigen Tagen wieder eine Saftlieferung der Kelterei Walther auf dem Hof stand, wurde diese schnell ausgepackt, um sie im Laden präsentieren zu können. In den letzten Wochen hatten wir einen „falschen“ Präsentationsplatz im Laden gewählt, so dass sie Säfte wenig Beachtung fanden. „Wie sollen wir die Säfte denn dekorieren?“, wurde ich gefragt. Daraufhin sind wir in drei Richtungen ausgeströmt, um eine schöne Deko zu suchen. Im Keller wurden alte Koffer gefunden, im Lager dicke Steine und auf dem Hof stand ein blitzsauberer Rauchwagen. Dieser Wagen ist es nun geworden. Die Saftboxen haben eine Tragelasche die vorsichtig geöffnet wurde. Am Fleischhaken wurden die Boxen nun auf Rauchspießen gehängt und alles zusammen in den Wagen. Dieser Wagen steht zwischen Laden und Restaurant und ist von allen Seiten zugänglich. Plötzlich sehen die Kunden den Saft wieder: „Was ihr so alles anbietet…!“, sagte mit ein Familienvater und nahm eine Orangensaftbox mit. Quittensaft wird jetzt bestimmt gut laufen, denn die Witterung sagt uns kalte Luft voraus. Da tut heißer Quittensaft besonders gut.
Männer kochen mit Leidenschaft
27. Januar 2012Foto: Männer sind echte Feinschmecker!
Ein Kochabend nur mit Männer…eine ganz neue Erfahrung für uns. Es war die erste Veranstaltung dieser Art, die wir nur mit dem „starken Geschlecht“ angeboten haben. Bei allen andern Kochevents waren viele Damen und einige Herren dabei.
Speziell zum Männerkochabend haben wir das Thema. „Leckeres zum Valentinstag!“ angeboten. Zahlreiche Männer sind dieser Einladung gefolgt. Zu Beginn haben wir uns mit der Tischdeko beschäftigt. Dazu haben wir die Floristin „Dana“ vom Blumen Ostmann eingeladen, die einfache aber wirkungsvolle Tischdekorationen zeigte. Die Männer waren sofort der Meinung, dass ein schön gedeckter Tisch das Ambiente sehr aufwertet.
Foto: So wird der Lachs enthäutet
Gegen 17 Uhr hatte ich schon ein 2,8 kg Entecode in den Rationalbackofen gelegt und diesen bei 80°C gebraten. Schon nach 2,5 Stunden war der Braten fertig, denn die Kerntemperatur betrug 55°C – ein wunderschönes Stück Fleisch, das wir gemeinsam um 20:45 Uhr zartrosa angeschnitten haben.
Auf was können sich nun die Damen in und um Visbek herum freuen? Wir haben folgende Gerichte gemeinsam gekocht und mit sehr viel Genuss probiert.
Foto: Kochen und Unterhaltung gehören zusammen.
Krabbencocktail
Champignoncremesuppe mit Sahnehäubchen
Bechamelsauce als Grundsauce
Herzogin Kartoffeln
Entrecode mit Niedrigtemperatur
Rumpsteaks
Schweinefilet zart rosa
Schweinelachsbraten
Norwegischer Lachs auf mediterranem Gemüse
Entenbrustfilet mit einer Asiasauce
Hähnchenbrustfilet mit einer Grünkohl- Mozzarella Füllung
Cafémousse aus einer Espresso-Tasse
Dazu wurden Wein, Bier und Wasser gereicht. Das Fachwissen der kochenden Männer war ausgesprochen gut und zeigte uns, dass Leidenschaft auch gelebt werden kann. Uns hat es mal wieder sehr viel Spaß gemacht und der Abend verging wie im Fluge. Die Rezepte wurde jedem neuen Koch überreicht, so dass es nicht nur am Valentinstag heißt: „Schatzi, essen kommen!“