Wie aus Wind, Wellen und Genuss Freundschaften entstehen

Der Segeltörn 2019 liegt hinter uns und war mal wieder ein sehr erfolgreiches Event. Ich weiß bei solchen eindrucksvollen Veranstaltungen gar nicht, was ich Besonderes darüberschreiben soll, weil ja alles einen einmaligen Charakter hat.  Für mich zählt vor der Reise die Planung und Organisation als eine echte Herausforderung, weil ich 1. etwas sehr Genussvolles bieten möchte – 2. ich nichts vergessen darf und 3. meine Planung so abstimmen muss, dass ich die Kühlkapazität und die Küchenauslastung mit einbeziehen muss.

Foto: Obst gehört auch dazu

Schon einige Wochen vor der Reise hatte ich die Teilnehmer zu einem „Kennenlern-Abend“ eingeladen. Nicht alle Gäste konnten daran teilnehmen, aber es war mir sehr schnell klar, dass sich alle gut verstehen. Das ist wichtig, weil wir gemeinsam auf einem engen Raum für fast drei Tage auskommen müssen. Die Planung stand irgendwann und die Lebensmittel, Getränke, Beilagen und Utensilien wurden für die Reisen nach Harlingen (Holland) gepackt. Im Hafen von Harlingen habe ich dann zusammen mit meinem Schwager Paul das Empfangsbuffet aufgebaut. Die Begrüßung der Teilnehmer war sehr herzlich und voller Vorfreude. Schnell war alles auf der „Poseidon“ verstaut und noch am selben Abend konnten wir bei herrlichem Segelwetter zur Insel Vlieland auslaufen. Skipper Nico und seine Crew gab uns eine Einweisung auf dem Großsegler und kündigte eine Ankunftszeit von etwa 22 Uhr an. Das bedeutet für mich, mit den Vorbereitungen unter Deck in der Küche sofort zu beginnen, denn wir wollten vorher noch genüsslich essen. Da das Motto der Reise „Genuss-unter-Segel“ lautet, wurden die Gerichte auch sorgfältig ausgewählt und zubereitet. Am ersten Abend gab es ein Karree vom Iberico-Schwein, dazu Kräuterseitlinge, Kartoffelpüree, Salate mit Dressing-Saucen, Brot und für unsere vegetarischen Gäste eine Extrabeilage.  An Getränken wurde Becks-Bier, Ramazotti, badischer Rot-und Weißwein, Sekt sowie alkoholfreie Getränke gereicht. Die Teilnehmer hatten sich sehr schnell als Team gefunden und den Abend bis in den sehr frühen Morgenstunden gefeiert…

Foto: Liegeplatz im Hafen von Vlieland

Foto. Frühstück ist die 1.Klasse des Tages

Am Samstag wurde ein üppiges Frühstücksbuffet zubereitet, das von gebackenen Brötchen, Krabben Joghurt, Wurst–u. Käsespezialitäten bis zum Rührei reichte. Da wir gegen 12 Uhr wieder in See stechen wollten, blieb noch Zeit für eine kurze Inselerkundung. Die Insel hat sehr viele schöne Fleckchen. Bei herrlichem Segelwetter bei Windstärke 6 – 7 und Sonnenschein segelten wir in Richtung Terschelling. Zu Mittag wurden Schnitzel und Kartoffelsalat gereicht.
Foto: Landgang mit viele tollen Fotomotiven


Der Hafen auf Terschelling liegt direkt am Stadtzentrum. Wir trafen dort so ein, dass noch Zeit zum Schoppen blieb. Skipper Nico hatte den Mitseglern genau erklärt, welche Sehenswürdigkeiten die Insel bietet. Für mich blieb genügend Zeit, um das Abend-Gala-Buffet vorzubereiten. Die Vorbereitungen bestanden aus einer Vorspeise mit Forellenfilet mit Sahnemeerrettich auf einer Bambusschale angerichtet. Hauptgerichte: Seehechtfilet mit Zitronensalz, Bürgermeisterstück vom US-Rind, frische Pfifferlinge, Pesto-Kartoffeln, spanisches Grillgemüse, Salate mit Dressing, Baguette Brot und als Dessert: Mascarpone mit frischen Erdbeeren. Um 19:30 Uhr war das Menü angesetzt. Vorher hatte aber Petra Pekeler ein Biertasting an Deck organisiert. Zusammen mit Kerstin Kumbera und Thomas Tiedt (von der Bremer Brauerei AB-InBev), wurde viel Wissenswertes zum Thema Bier erzählt und natürlich auch verköstigt. Petra hat das perfekt moderiert und auf ihre charmante Art erklärt. Danke für Eure Unterstützung. Nach dem Essen haben sich einige einen Landgang gegönnt, um die Insel zu inspizieren. Der Abend wurde mit Zigarre, Rum, Humor und viel Unterhaltung an Deck verbracht. Das Flair im Hafen mit den zahlreichen anderen Segelschiffen hat einen besonderen maritimen Reiz.

Foto: Petra Pekeler hat ein sehr umfangreiches Wissen über Bier, dass sie weitergibt

Foto: Teilansicht des Buffets am Samstag
Der Sonntag begann etwas regnerisch, der vom Glockenklang der Kirche schön umspült wurde. Das Frühstück wurde sehr lange anboten, weil die Teilnehmer zeitlich ungebunden waren. Es gab u.a. auch Wachteleie. Gegen 11 Uhr wollten einige Schiffe ablegen, mit denen wir längsseits lagen. Das Segelwetter war wieder sehr gut. Das erste Ziel am Sonntag waren die Seehundbänke, wo einige hundert dieser Tiere in der Sonne lagen. Die Seehunde waren es gewohnt, dass die Boote sehr nahekamen. Dann rief der Skipper wieder: „Segel setzten!“ Wie immer, konnte jeder aus der Gruppe mit anpacken, damit die 550 qm an den Masten hochgezogen wurden. Der Segelstoff ist keine leichte Ware…
Foto: Bei vollem Segel geht die Post ab


Für das Mittagessen hatte ich Königinpasteten mit Hühnerfrikassee vorbereitet. Der Blätterteig dazu wurde im Ofen kurz aufgebacken. Auf der Rückfahrt in unseren Heimathafen wurden noch einmal alle Segel gesetzt. Das Boot bekommt so richtig fahrt und steht gut am Wind. Vor dem Einlaufen im Hafen wurde der Großsegler aus dem Wind genommen, um die Segel zu verpacken. Erst dann sind mir mit Motorkraft in Harlingen eingelaufen. Nachdem wir die Fahrzeuge vom bewachten Parkplatz geholt hatten, wurde alles für die Heimfahrt verstaut. Die Verabschiedung der Teilnehmer war sehr herzlich und freundschaftlich – wie ein Team, dass gerade von einer Weltumsegelung zurückgekommen ist.

Mein Fazit: Wieder einmal haben Wind, Wellen, Segel, Sonne und Genuss Menschen zusammengeführt, die sich vorher nicht kannten. Wieder war es eine sehr harmonische Reise, die mir persönlich viel Freude macht. Die Anstrengungen aus den Vortagen und während der Reise sind sehr schnell in Glücksmomente verfolgen, die noch lange nachwirken. Es macht einfach Spaß wie durch so einem Event Freundschaften entstehen. Ein herzliches Dankeschön auch an die vielen netten Rückmeldungen von den Teilnehmern, über die ich mich sehr gefreut habe.

Fest steht: Auch im Jahr 2020 wird mindestens ein Segeltörn veranstaltet werde. Erste Anmeldungen dazu sind schon eingegangen. Der Termin steht jedoch noch nicht. Ich freue mich schon.
Nachtrag:
Einen sehr eindrucksvollen Bericht, mit wunderschönen Bildern vom Segeltörn, gibt es im Blog von Malerfachbetrieb Heyse. Matthias Schultze hat an der Reise teilgenommen. Einfach auf hier auf “Malerfachbetrieb Heyse” klicken!

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