Richtigstellung: Gemeinsam ins Bett und ins Büro!

Um es vorweg zu nehmen: Meine Frau und ich verstehen uns sehr gut, es gibt keine Eheprobleme und wir kommen ohne professionelle Hilfe aus…
Ich schreibe das so deutlich, weil es auf dem Portal Handwerksblatt.de völlig anders steht. Was ist geschehen? Vor einigen Wochen hat uns eine Journalistin angerufen und um ein Interview gebeten. Es ging um das Thema: „Wenn Ehepaare im Handwerksbetrieb täglich zusammen arbeiten!“ Die Journalistin war auf Empfehlung von José Flume auf uns gekommen. Ich kenne José schon einige Jahre von verschiedenen Seminaren. (Innung, gemeinsame Referentenarbeit) Ich mag Sie sehr und schätze Ihre fachliche Kompetenz, sowie Ihre sympathische Art.
Es kam nun zu einem kurzen Telefongespräch, dass meine Frau Carola mit der Journalistin führte. Es wurde aber nur zwei Sätze gewechselt, weil ich von der Ankündigungsmail noch nichts erzählt hatte. Am anderen Tag habe ich länger mit der „schreibenden Dame“ gesprochen. Wir haben zunächst über Betriebsdaten gesprochen, bevor es zum Thema „gemeinsame Arbeit unter Ehepartnern“ kam. Ich habe ihr erläutert, dass jeder von uns einen klaren Aufgabenschwerpunkt hat. Im Alltagsstress kommt es zu vielen Berührungspunkten, wie bei jeden anderen von uns auch. Je mehr zu tun ist, umso konzentrierter geht man zu Werk. Da bleibt nicht immer Zeit zum „Händchen halten“ – alles ganz normal. Am Abend geht man aber immer noch zusammen  in die Wohnung und hat auch ein Leben nach der Arbeit – alles ganz normal. Die Kinder sind noch bei uns und die ehrenamtlichen Tätigkeiten fordern oft viel Zeit. Wünschenswert wäre etwas mehr gemeinsame Zeit, aber – in einem kleinen Familienbetrieb kann man nur gemeinsam die Aufgaben bewältigen. Natürlich kommt es auch mal zu Verstimmungen, aber wer mich kennt, der weiß, dass dieses nicht die Regel ist. Maulen, anschreien oder sonst etwas gibt es nicht bei uns!

Auf der Internetseite vom Handwerksblatt steht nun unter dem Titel: „Gemeinsam ins Bett und ins Büro!“ über uns zu lesen: „…trotz klarer Strukturen kommt es im Tagesgeschäft immer wieder zu angespannten Situationen. Als beide and einem Punkt kamen, an dem es nicht mehr weiterging, musste professionelle Hilfe her. Die kam mit der Trainerin José Flume, die seit 13 Jahren Führungskräfte coacht…!“
Diese ganze Passage stimmt schlicht nicht! Es entsteht der Eindruck, als ob wir ein Problem haben, das einfach nicht der Wahrheit entspricht. Wir waren nie bei José Flume in „Behandlung“ und haben bisher auch nie die Dienste von José in Anspruch genommen.

Da wir in Handwerkskreisen verhältnismäßig bekannt sind, ist es uns sehr wichtig, dass derartige Behauptungen richtig gestellt werden. „Federn, die einmal gerupft sind, kann man nicht wieder einsammeln!“ Wir sind schon etwas erschrocken und verstimmt, über derartige Behauptungen. Liebe Journalistin: Etwas mehr Weitsicht und Fingerspitzengefühl wäre hier sicherlich gut gewesen.

Foto: Ringe auf Lavastein von Monika Lechler – Ihr Blog:  Solitaire-Blog

9 Reaktionen zu “Richtigstellung: Gemeinsam ins Bett und ins Büro!”

  1. Claudia

    Das ist ja wirklich eine Frechheit und es gibt zwei gute Gründe das nicht auf sich beruhen zu lassen. Zum einen bereinigt man die Situation für sich selbst und hat das Gefühl sich gegen Ungerechtigkeit wehren zu können (zu Recht!)und zum anderen darf sowas nicht wieder vorkommen und für Fehler muss man/frau einfach gerade stehen. Eine Richtigstellung ist da noch das mindeste…
    ich wünsche weiterhin viel Spaß “im Bett und im Büro” ;)

  2. Gunilla

    Das ist eine absolute Unverschämtheit und ich würde auf eine Richtigstellung beharren! Sowas grenzt an – nein – IST Rufmord und du möchtest garantiert nicht von Erna oder Paul aus der Nachbarschaft angesprochen werden, ob bei euch alles “wieder in Ordnung” ist, und das an der Wursttheke…
    Ich kann diesen Möchtegern-Journalismus bzw kopierten Stil der Boulevard-Medien nicht ab. Die Dame ist weit über das Ziel hinausgeschossen und sollte zu einer Richtigstellung nebst Entschuldigung mehr als bereit sein. Das ist kein seriöser Journalismus sondern schlichtweg dummes Dorfgeschwätz.

  3. Sivie

    Ich schließe mich den Vorrednerinnen an und find außerdem, dass das Handwerkerblatt das schnellstens im Artikel richtig stellen sollte und nicht nur durch deinen Kommentar.

  4. Monika Meurer

    Das kenne ich leider nur zu gut. Man erzählt und erzählt und die Interviewer machen sich ein paar Notizen und hinterher stehen da komische Sachen. Bei mir aber gott sei dank noch nichts so krasses, wie jetzt bei Dir!

  5. Doc Sarah

    interessant: konnte den original artikel nicht finden… über den link kommt die meldung “inhalte verschoben – über volltextsuche gehen” – aber dort ließ er sich nicht aufstöbern. ob sie ihn schon abgeklemmt haben?!

    das zitat allein spricht ja bände über diese “journalistin” … eine entschuldigung und richtigstellung sind da mehr als angesagt.

    ansonsten: ich halt es wie jürgen – ohne freigabe durch mich geht nix raus. und wenn das im vorfeld redaktionsseitig verweigert wird, gibts schlicht kein interview mit mir..

  6. Ludger

    @Alle,
    der Beitrag ist von der Redaktion heute morgen aufgrund des Facebook- u. Blogberichts vom Netz genommen worden.

  7. José Flume

    auch ich war geschockt und betroffen, zumal ich den Kontakt vermittelt habe und der Artikel nun so aussieht, als ob ich auf diese Art Werbung für mich mache!
    Ich habe noch nie Ludger und seine Frau, die ich im übrigen gar nicht kenne, oder deren Geschäft beraten. Ich schätze Ludger als kompetenten Kollegen und interessanten Unternehmer.
    Darüber hinaus würde ich niemals bei der Schilderung einer Beratung die Namen der Kunden nennen.
    Das Journalisten Menschen so darstellen und mit solchen Headlines konfrontieren ist empörend. Ich werde zukünftig keinen Artikel ohne meine Freigabe dulden.

  8. URS

    Also Ludger,

    ich habe Euch nur mal kurz persönlich kennengelernt, dafür lese ich recht viel über Euch beide im Blog. Etwas über Streitigkeiten hätte ich nicht geglaubt. Das mag auch an Eurem Lebenshintergrund liegen.
    Ihr habt Verantwortung für die Firma, die Mitarbeiter, de Familie. Carola wusste damals, wen sie heiratet und ist auch mit Herzblut bei der Arbeit. Nee, nee, kleiner Reibungen kommen überall vor, aber große Streitigkeiten glaube ich einfach nicht.

    Wie gut, dass die “Journalistin” mittlerweile wohl selber Ärger bekommen hat…

  9. Und dann waren da noch … » Solitaire Blog

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