Tipp: Damit die Suppe nicht "kippt"…

Foto: Eine Metallsuppenkelle sorgt dafür, dass die Hize aus dem Kern des Topfes entweichen kann. (Antennenkühlung) Die Armbanduhr ist aus dem Weihnachtsgewinnspiel von TeNo… :-)

Wer hat das noch nicht gehabt: der Eintopf „kippt“ um und ist schlecht geworden. Kleine Blässchen steigen auf und die Suppe riecht sehr unangenehm. Oft passiert so etwas über Nacht und am anderen Tag kann man die Suppe nicht mehr genießen.
Was ist passiert? Wie konnte es passieren? Es waren doch nur frische Zutaten in der Suppe!

Der Grund, warum eine Suppe „kippt“ hat eine andere Ursache. Das die Suppe einmal kurz gekocht haben muss, ist jeder Hausfrau/Hausmann klar. Jetzt beginnt oft der Fehler. Beim Abkühlen werden die Fehler gemacht.

Vor einiger Zeit haben wir einem Gastronom eine größere Menge Erbsensuppe geliefert. Er hat bei Weitem nicht die Menge verkauft, wie er geplant hatte. Am anderen Tag rief er ganz aufgeregt an: „Der Eintopf ist nicht mehr gut! Ich habe die Suppe in Plastikeimer umgefüllt, in den Kühlraum gestellt und von meiner Oma immer kräftig rühren lassen!“ Nun, die Oma hatte keine Schuld, dass die Suppe „kippte!“

Ob eine große Menge oder eine kleine Menge. Die Fehler sind immer die Gleichen.
Damit Ihnen das nicht passiert, sollten sie Folgendes beachten:

1. Verwenden Sie immer einen Metallbehälter zum Abkühlen. Plastikbehälter leiten keine Kälte.
2. Der Kühlbereich zwischen +45°C und +5°C ist der entscheidende Bereich. Bakterien fühlen sie in dieser Phase besonders wohl. Dieser Bereich sollte schnell durchschritten werden. (kühlen)
3. Verwenden sie keine Abdeckung auf dem Gefäß. Die kühle Luft muss von allen Seiten einströmen können und die Wärme muss entweichen können.
4. Legen sie etwas unter dem Topf, damit auch kalte Luft von unten kühlen kann. (z.B ein paar Messer oder eine Roste/Gitter)
5. Auf keinen Fall darf die warme Suppe umrührt werden, damit sie schneller abkühlt (!!!) Damit schlagen sie Sauerstoff in die Suppe. (Bakterien) Die Suppe „kippt“ garantiert um!
6. Unbedingt (!!!) sollten sie einen kalten Schöpfer/Kelle oder ein anderes Metallteil in die Suppe stellen. (vor dem Kühlprozess) Das wirkt wie eine Antenne, an der die Hitze optimal entweichen kann. Die Hitze im Kern der Suppe, kann so viel besser „entweichen“. Der Metallstab in der Suppe ist garantiert eine Rettung. Wichtig ist nur, dass sie vor dem Beginn der Kühlung die „Kühlantenne“ in den Topf stecken und nicht rühren!

Wenn sie diese einfachen Dinge beachten, können Sie locker einen Topf mit 100 l Suppe herunterkühlen ohne dass sie am anderen Tag eine üble Überraschung erleben.
„Essen kommen!“ soll Spaß machen und nicht Ärger bereiten.

9 Reaktionen zu “Tipp: Damit die Suppe nicht "kippt"…”

  1. Prof. Wurst

    Mir ist das mal passiert, mit einem 10-Liter-Kübel Suppe… Am Abend gemacht, am nächsten Tag in der Früh war alles hinüber. Das hat vielleicht gestunken. Ich konnte mir das damals nicht erklären und fand diesbezüglich auch keine Infos… Bis heute nicht.
    Aber nun weiß ich Bescheid, wie es richtig gemacht. Wenn ich das so lese, habe ich damals alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann:
    - Plastikbehälter genommen
    - Deckel drauf
    - umgerührt wurde auch
    - keine Kelle verwendet
    Nun wird mir das wohl nicht mehr passieren! :-) Danke dir Ludger!

    Beste Grüße,
    Prof. Wurst

  2. Karsten

    Wir sind zwar nicht so die “Suppenkasper”, aber ein Topf Chili schmurgelt bei uns des oefteren vor sich hin. Wenn es Anett’s Schaerfe hat, dann trauen sich da keine Bakterien ran…aber da ich ja auch mit esse ist das schon kritischer. Daher werde ich Deinen Tipp gleich mal ausdrucken und an den Kuehlschrank haengen.

  3. Doc Sarah

    super, lieber lusches! als suppenkasparine und eintopfjunkie sind deine hinweise für mich überlebenswichtig…. ;-)
    ich liebe ja vorkochen und dann drei bis 4 tage gut gezogenes zu essen….

  4. sven

    Wieder was gelernt. Vielen Dank!

  5. Rainer Prüm

    So`n Eintopf kippt ja gern mal um,
    das ist ja dann wohl richtig dumm,
    nur gut, dass dies ist jetzt vorbei,
    denn Schluss mit Suppensauerei,
    ist jetzt in jeder Diözese,
    Dank unserm Suppenfachmann Freese!
    Gruß Rainer

  6. Bruno

    Hi! Da kann man ja noch richtig was dazulernen. Bin zwar nicht so der große Suppenesser, aber die Tips kann man sicher mal brauchen … und sei es auch nur für meine Mutti. :-)

  7. Michael

    Wau guter Tipp das war mir nicht bekannt. Nun weis ich endlich warum meine Knoblauchsoße, die ich in großer Mengen gekocht habe gekippt ist. Ich habe den Fehler gemacht und die Soße zum abkühlen in Lebensmitteleimer umgefüllt und diese verschlossen, am nächsten Morgen war die ganze Soße futsch. Danke für den Tipp!

  8. Stefan

    Bei warmen Wetter sollte man vielleicht noch darauf achten, bestimmte Zutaten erst in die Suppe zu tun, wenn sie auf den Tisch kommt – zum Beispiel frisch geschnittene Petersilie.

  9. Daniel

    Also ich mach das eigntl. alles falsch, aber meine Suppen sind noch nie schlecht geworden.
    Meine Oma macht auch oft Suppen und hat immer den Deckel auf dem Topf und bei ihr ist in 50 Jahren Ehe auch noch nie eine Suppe “gekippt”.

    Ich koche immer eine eigene Variante ähnlich einer Reitersuppe und dort ist ja sogar Gehacktes drin. Die ist allerdings auch sehr scharf. Die steht manchmal 3 Tage rum und wird nicht schlecht. hmmmmm

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