Beruf: Nörgler
Es gibt sie tatsächlich…die „Berufsnörgler!“ Sie kommen ohne Anmeldung, meistens alleine und haben nur einen Auftrag: nörgeln.
So ein „Miesepeter“ war gerade im Restaurant. Der erste Gesichtsausdruck zeigte schon, die Mundwinkel nach unten und auf „Krawall“ getrimmt. Er hatte eine Currywurst – natürlich frisch gebraten bestellt. Kerstin Lopez hat ihn nach dem Essen sehr freundlich gefragt: „Hat es Ihnen geschmeckt, mein Herr?“ Der Typ holte aus: „Na so eine schlechte Currywurst hatte ich noch nie! Bei uns in Hannover kenne ich die anders. Wenn ich das gewusst hätte…!“usw.
Kerstin hat ihn ganz freundlich darauf aufmerksam gemacht, dass unsere Wurst hier im eigenen Betrieb hergestellt wird und wir sie sehr erfolgreich verkaufen! Jede Region hat seine Spezialität und hier ist die Currywurst gebraten und ohne Darm, ganz frisch mit einer tollen Sauce. Kerstin: „Mein Mann hat in Dresden ein Jägerschnitzel bestellt und bekam eine panierte Jagdwurst…! Jede Region hat Leckeres zu bieten!“
Der Typ holte kräftig aus und lies kein gutes Haar an die „ostdeutsche Küche“ und vieles mehr. Es kamen noch viele unpassende Worte, die hier nicht hingehören. Er lies sich nichts erklären und war einfach nur unfreundlich und verletzend.
Später als der „Stinker“ raus war, hat ein Gast am Nebentisch immer noch kräftig gelacht. „Was war das denn? Du hast dich vorbildlich verhalten! Ich hätte dem ganz etwas anderes erzählt!“ Kerstin stand über den Dingen und hat einfach nur den Kopf geschüttelt. Nörgler kann man nicht helfen…
Am 9. Februar 2011 um 01:47 Uhr
Vollkommen richtig! Dieser arme Mann kam lediglich um “irgendwas” zu essen, und die Currywurst hat nicht geschmeckt “wie daheim”- und wer weiss was ihm sonst noch über die Leber gelaufen ist… ich denke nicht, dass er mit irgend etwas, was er bei Euch zu essen bekommen hätte, zufrieden gewesen wäre an diesem Tag.
Eine Curry ohne Darm mit eigener Sauce… wahrscheinlich ist der Nörgler die gemeine Bratwurst mit fertiger Industrie-Currysauce gewöhnt.
Ich bin hier auch gezwungenermaßen die Currywurst “mit Darm” gewöhnt, wenn ich nicht sogar eine Curry aus der Rindswurst bestelle… manchen Currywurst-Kenner schüttelts bei dem Gedanken an “Rote Wurst” mit Currysauce, aber in einigen Teilen dieser Republik macht man das halt so!
Am 9. Februar 2011 um 03:52 Uhr
Zu Studentenzeiten hatte ich da mal ein nettes Erlebnis in meinem Stamm-Pub. Da hat doch glatt eine Dame am Nebentisch den teuersten Whisky auf der Karte bestellt und dann die Kellnerin angebruellt ob sie denn ueberhaupt keine Ahnung haette. Ein echter Whisky gehoert naemlich auf Eis und mit Strohhalm serviert. Jawoll….
Am 9. Februar 2011 um 10:00 Uhr
So ähnlich hatte ich das auch schon.
Ein Gast bestellt Sekt, ich bringe ihr ein Glas Rotkäppchen.
Gast ruft mich und sagt, das der Sekt nach Kork schmeckt.
Wohlgemerkt “Kork” obwohl Rotkäppchen einen Plastikkorken hat. Bringe ihr also ein weiteres Glas aus der selben Flasche –> Alles prima, der ist viel besser
Am 9. Februar 2011 um 17:30 Uhr
Manche Leute können eben nicht anders kommunizieren. Der arme Kerl.
Am 11. Februar 2011 um 09:08 Uhr
Weil es gerade so schön zum Thema passt:
http://www.b-a-l-u.de/blog/archives/245-Jaegerschnitzel-Ost.html
Das erinnert mich auch irgendwie an den Mann, der sich bei seiner Frau immer darüber beschwert hat, dass das Essen nicht wie bei Muttern schmecken würde. Die Frau hat alles versucht, bis ihr einmal das Essen angebrannt ist… Da schmeckte es ihrem Mann auf einmal.
Am 12. Februar 2011 um 22:49 Uhr
Typisches verhalten eines Cholerikers. Fürchterlich solche Menschen! Ich glaube ja dass das irgendwie eine Krankheit ist.
Ich hab mich nur einmal im ganzen Leben über eine “Brühwurst” mit Brötchen und Senf beschwert. Die “Brühwurst” wurde vor meinen Augen in die Mikrowelle gesteckt und kam völlig aufgeplatzt mit dunklen vertrockneten Enden dann ins Brötchen, habe dann nur gesagt dass sie das selber essen kann und mein Geld zurück verlangt.
Am 14. Februar 2011 um 14:50 Uhr
Es gibt eben solche Leute, die mit nichts zufrieden sind und an allem nur rummeckern können.
Am 14. Februar 2011 um 14:56 Uhr
Eigentlich sollte einem nicht die Servicekraft leid tun, sondern der “Nörgler”! Ãœber solche Menschen sollte man einfach hinweg sehen und sich seinen Teil denken. Außerdem ist ganz klar zu sagen, dass die Servicekräfte für den Geschmack des Essens sowieso nichts können, da sie das Essen ja schließlich nur zu Tisch bringen und es nicht selbst gekocht haben.
Am 8. März 2011 um 22:47 Uhr
Es geht nichts über eine hausgemachte Wurst. Die weiß man zu schätzen, wenn man hier und da schon einmal eine billige Wurst aus dem Supermarkt mit wenig Fleischanteil aufgetischt bekommen hat.
Beste Grüße
Andreas
Am 27. Juni 2011 um 20:41 Uhr
Nörgeln hat viel mit Undankbarkeit zu tun! Wenn man erstmal ein paar Jahre im Ausland gelebt hat, möchte man bei jeder Currywurst vor Freude anfangen zu weinen … als ich kürzlich mal wieder in Deutschland war, habe ich nicht nur jeden Tag Wurst gegessen (anstelle von Gurken ), sondern auch diesem Thema einen ganzen Blog-Eintrag gewidmet … denn in Deutschland ist die Wurst so gut, dass man damit sogar die Enten füttern kann: http://freerangingnet.fatcow.com/wordpress/?p=310