Bleibt bitte in der Spur!

Foto: Die BEEF! wird von mir inhaltlich immer “verwurstet”…

Über die letzte BEEF! möchte ich eine Kritik schreiben, weil sie mich beim Lesen sehr verwirrt hat. Die Kritik hat nichts mit dem späten Eintreffen des Mediums zu tun, sondern sie betrifft die sehr massive Werbung in dem 170 Seiten Magazin. Mag sein, dass es mit der Weihnachtsausgabe zu tun hat. Die BEEF! war prall gefüllt mit Zusatzheftchen, die man wie bei einer billigen Sonntagszeitung erst einmal ausschütteln kann. Da diese Heftchen nicht immer nur Werbung beinhalten, sortiere ich die „Zugaben“ für den Papierkorb und für Lesenswertes aus.

Kommt das Magazin an, nehme ich mir immer viel Zeit beim Stöbern in den Blättern. Oft vergeht hierbei schon eine ganze Stunde. Das habe ich auch in einem Kommentar auf Facebook beschrieben, der sogar im Heft auf der Seite 168 abgeduckt wurde. Doch das neue Werk war anders. Ich konnte sehr oft den Unterschied zwischen redaktionellen Text und Werbeanzeige kaum unterscheiden. Es steht dann zwar oben klein gedruckt „Anzeige“, dass aber stört mich, weil ich mehrfach auf solche Texte „hereingefallen“ bin.

Ich habe mir die Mühe gemacht und alle Anzeigen in der 6er-BEEF-2019 gezählt. Im Heft eingebunden waren 54 (!) ganzseitige oder großflächige Anzeigen von Firmen (inkl. hauseigener BEEF-Anzeigen, plus loser Werbeheftchen). Fast jede 3.Seite wurde von Anzeigenkunden bezahlt – dabei kostet das Heft ja schon 12,00 € je Ausgabe. Ich kann ja gut verstehen, dass man als Herausgeber ein Heft lukrativ aufstellen muss, damit es auch wirtschaftlich ist.

Die Anzeigenverkäufer vom Verlag Gruner + Jahr GmbH (Hausgeber der BEEF!) sind echte Profis. Die Anzeigen erscheinen mit Rubbellos, festem schwerem Karton im Heft (Reliefdruck), eingebundenes Heft, mehrseitige Werbung mit guten Texten und schönen Fotos und fachlichen Themenanzeigen. Die verstehen ihr Handwerk. Anzeigen, die mir persönlich als Handwerker (Fleischermeister) weniger gefallen, sind die vom Discounter. Scheinbar habe die aber entdeckt, dass kochende Männer (Genussmenschen) als ein lukrativer Markt umworben werden muss.

Die BEEF 6/2019 wiegt gute 700g und bei einer Auflage von 60.000 Heften sind das immerhin 42.000 kg Papier in schönster Form.

Fazit: Ich werde dem Heft treu bleiben – keine Frage. Ich musste aber die Weihnachtsausgabe kritisieren, weil es „too-much“ an Werbeinhalt war. Ich kenne tolle Lifestyle-Magazine, die nicht erkannt haben, dass die Werbung in ihren Heften zu viel wurde und von den Lesern dadurch gemieden wurde. Das soll „meiner“ BEEF! nicht passieren. Ich schätze die Mädels und Jungs aus Hamburg! Sie machen erstklassige Bilder, bringen mir viele Anregungen, stellen super Kollegen vor, es gibt kreative Rezepte und es wird auch einmal völlig quer gekocht. Das mag ich an Euch! Bleibt bitte in der Spur.

Euer treuer Stammleser: Ludger Freese

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