Eine besondere Suppe zur 1200-Jahr-Feier

Foto: Die “12-Hundert-Suppe” wird dem Vorstand des Heimatvereins Visbek vorgestellt. Von links: Manfred Geldhaus (1.Vorsitzender), Magdalena Gelhaus, Ludger Freese

Mein Heimatort Visbek feiert am 01.September 2019 seinen 1.200. Geburtstag. Erstmals wurde der Ort am 01.September 819 urkundlich erwähnt. Denn in dieser Urkunde verlieh Kaiser Ludwig der Fromme dem Benediktinermönch Abt Gerbert Castus die Immunität. Visbek gilt somit als „Keimzelle“ der Christianisierung im Oldenburger Münsterland – und darüber hinaus. Von der „cellula fiscbechi“ missionierte Abt Gerbert Castus ab dem späten 8. Jahrhundert mit seinen Benediktinerbrüdern in der Region.

Foto: Der Heidenopfertisch (3500 – 2800 v.Chr.) ist Zeugnis von einer langen Kultur um Visbek. Heute mit der “12-Hundert-Suppe”am Ende des Steins…

Im Festjahr gibt es sehr viele Veranstaltungen in Visbek, die sich mit dem Jubiläum beschäftigen. Ich habe mir die Frage gestellt: „Was haben die Menschen eigentlich im Jahr 819 gegessen?“ Mit dieser Fragestellung habe ich mich lange beschäftigt. Klar ist, dass es keinen Discounter in der Nähe gab. Es muss also genommen werden, was die Natur den Bewohnern gab. Da der Name „Visbek“ vom Wort „Fischbechi“ abgeleitet wurde, war klar, dass der Fischbestand im Fluss gut war. Der Fluss muss früher viel größer gewesen sein, Weiter zeigen die Funde wie Pfeilspitzen und Messer aus der Zeit, dass die Jagd keine Freizeitbeschäftigung war. Wildfleisch diente den Menschen zur Nahrung.

Ich wollte etwas Haltbares zubereiten, dass dieses besondere Jubiläum unterstreicht. Eine Suppe sollte es sein, weil man diese gut in Dosen einkochen kann. Es kam dann kurz die Überlegung, ob es eine „Fischsuppe“ (Fischbechi) oder eine Wildfleischsuppe (Fundstücke, Jagdwerkzeug) wird. Ich habe mich für die Wildfleischsuppe entschieden, weil ich so mit den Zutaten besser regional arbeiten kann.

Foto: Die Suppe mit dem besonderen Geschmack soll die Geschichte Visbeks dokumentieren.

Die Wildfleischsuppe haben wir den Namen „12-Hundert-Suppe“ gegeben – eine Wildfleischsuppe zur 1200-Jahr-Feier. Als Zutaten habe ich Hirschfleisch, Champignons (stammen von der Fa. Pilzland aus Visbek) und Meersalz und Kräuter genommen. Alles schön abgeschmeckt und in Dosen gekocht. So kann man die „12-Hundert-Suppe“ verschenken, verschicken, selber essen oder damit auf das Jubiläum aufmerksam machen.

Nun hoffe ich natürlich, dass viele Visbeker, Freunde und Besucher des Archäologisches Informationszentrum (Archäo Visbek) die Suppe als eine Visbeker Besonderheit schätzen. Im Jubiläumsjahr gibt es dazu sehr viel Möglichkeiten. Happy Birthday Visbek.

Eine Reaktion zu “Eine besondere Suppe zur 1200-Jahr-Feier”

  1. Christian Nobis

    Happy Birthday Visbek,

    Das erklärt die neu gestalteten Kreisverkehre bei euch ;)

Einen Kommentar schreiben