Der Kino-Tipp: Verschwendung und Ãœberfluss
Als ich heute zu einem Kunden fuhr, kam ein interessanter Beitrag im Radio. Es wurde ein Kinofilm vorgestellt, der sich mit der Lebensmittelverschwendung in unserer „modernen“ Ãœberflussgesellschaft befasst!!! „Taste the Waste“ heißt der Film von Valentin Thurn. Fast die Hälfte aller Lebensmittel die wir herstellen, wird weggeworfen, nur weil z.B. die Farbe der Tomaten nicht den Erwartungen entspricht oder weil gewisse Lebensmittel einige Tage vor dem Ablauf des Mindeshaltbarkeitsdatums stehen. Das Ausmaß der Verschwendung war mir so nicht bewusst – ein bedrückendes Gefühl, wenn man an die Armut von einigen Menschen sieht oder den Hungertod ganzer Regionen. (ARD Tagesthemen: …landen weltweit ein Drittel aller Lebensmittel nicht auf dem Esstisch, sondern im Müll. In Deutschland soll es sogar die Hälfte sein)
Wir rümpfen die Nase, wir überbewerten das Verfalldatum, wir sind Opfer des Überangebots, wir sortieren aus, wir gehen nicht nach Ernährungsqualität sondern nach Handelsqualität, wir verlangen Dutzende von Brot und hunderte von Wurstsorten, wir unterstützen die Lebensmittelvergeudungslogistik und wir verzehren Lebensmittel, die Tausende von Kilometern zu uns gekarrt werden.
Vielleicht sollten wir uns den Film einfach einmal ansehen, und dann etwas bewusster, regionaler, und achtsamer mit Lebensmittel umgehen. Ich weiß, dass ist ein unbequemer Weg, aber mit welchem Recht tun wir so, als ob uns das nichts angeht?
Wir entsorgen in unserem Betrieb auch Lebensmittel, das lässt sich kaum vermeiden. Wenn ich jetzt schreibe, dass dieser Weg nur sehr selten gegangen wird, bedeutet das nicht, dass ich alte Lebensmittel verarbeite. Wir achten und pflegen die Produkte so, dass der Faktor nur selten vorkommt. Die Achtung vor „Mittel zum Leben“ ist etwas, dass unsere Gesellschaft leider zunehmend verloren gegangen ist.
Am 8. September 2011 um 20:37 Uhr
Ich behaupte: Uns gehts viel viel zu gut. Wer Joghurt wegschmeißt, weil der in zwei Tage (!) abläuft, hat keine Ahnung, was Hunger und Mangelernährung ist.
Persönlich:
Ich schmeiße absolut nix weg, dass noch genießbar ist. In den Müll wandern bei mir nur Abschnitte und Schalen.
Am 8. September 2011 um 23:09 Uhr
[...] Der Kino-Tipp: Verschwendung und Ãœberfluss [...]
Am 10. September 2011 um 11:44 Uhr
Man muss doch nur mal schauen, was die heimische Supermärkte jeden Abend in die Tonnen hinter ihrem Laden schmeißen. Aber was wäre denn die Alternative?
Weggeschmissen wird, um sich nicht das eigene Geschäft kaputt zu machen. Was Leute umsonst bekommen, kaufen sie nicht am nächsten Tag noch einmal. Und mal ganz ehrlich, würden wir in einem Supermarkt einkaufen, wo das Obst und das Gemüse nicht top aussieht oder würden wir in einem Laden einkaufen, wo regelmäßig Produkte abgelaufen sind?
Das ist halt unsere Konsumwelt
Am 12. September 2011 um 13:17 Uhr
Ich muss sagen ich bin geradezu schockiert nachdem ich das Video gesehen habe. Die Zahlen lassen einen doch einmal schlucken. Früher konnten kleinere Läden sich besser an die Kunden anpassen und wusste genau was diese kaufen. Heutzutage ist so etwas nicht mehr möglich.
Wirklich den Kopf schütteln musste ich, als ich das mit dem Rotscanner der tomaten gehört habe. Das hötte ich wirklich nicht gedacht.
Am 13. September 2011 um 11:44 Uhr
Und daher sollte man auch Leute nicht schief angucken, die sich abends an den weggeworfenen Dingen der Supermärkte bedienen. Vielleicht sind diese Leute einfach nur schlauer als die zahlende Kundschaft. Ich hatte letztens noch eine Reportage über 2 Studenten gesehen, die so ihre kompletten “Einkäufe” erledigen.
Am 15. September 2011 um 08:57 Uhr
Guter Film hoffe mal das er ein paar Leuten die Augen öffnen wird
gefällt mir
Am 23. November 2011 um 15:40 Uhr
Dieser Trailer regt wirklich zum Denken an. Wir leben zur Zeit wirklich im Überfluss währendessen andere kaum was zu essen haben. Dieser Entwicklung sollte massiv entgegengewirkt werden. Vielleicht gibt es den Film ja auf DVD. Dann werde ich ihn mir ganz angucken. Das ist wirklich ein Thema mit dem man sich mehr beschäftigen sollte.