Regionale Spezialität für Liebhaber
 Foto: Die Fasutballgruppe nach dem aktiven Sport…
Zugegeben, der Geschmack ist bei uns Menschen unterschiedlich ausgeprägt. (wie sagte der Berliner Bürgermeister: „…und das ist gut so!“)
Hier in der Region gibt es einen traditionellen Eintopf, der seinen Ursprung in der Hausschlachtung hat. Nur frische Zutaten ist die Grundvoraussetzung für diese Spezialität. Die Rede ist von einer Blutsuppe. Die meisten Leser werden jetzt „iiih“ sagen, aber das Wintergericht ist für viele Gruppen und Vereine ein gesellschaftliches Ereignis. Unsere Kunden nehmen einen sehr langen Anfahrtsweg in Kauf, wenn wir an unserem Eintopftag (Mittwoch) Blutsuppe anbieten.
Der Eintopf besteht aus sehr viel Kartoffeln, Gemüse, Backpflaumen, getrockneten Äpfeln und einer kräftigen Fleischbrühe. Abgeschmeckt wird mit Salz, Pfeffer, Piment, Zucker und etwas Essig. Zum „Abdunkeln“ wird nur sehr wenig Blut genommen. Als Fleischbeilgabe gibt es Schweinpfötchen, fleischige Knochen, frische Kochmettwurst, Nieren und Kesselfleisch (Bauch).
Heute Abend ist bei uns die Visbeker Faustballgruppe zur Gast, die ihr traditionelles Nikolausessen mit der Blutsuppe krönen. Die Suppe wird nur noch in wenigen Familien gekocht und die Liebhaber haben ein ausgesprochenes „Netzwerk“ aufgebaut, um an diese Suppe zu kommen.
Ich beschreibe deshalb die Suppe hier im Blog, weil ich auch regionale Spezialitäten vorstellen möchte.
Am 6. Dezember 2010 um 21:55 Uhr
Hmmm…hört sich verdammt lecker an …
wäre eine recht lange Anfahrt gewesen, hätte ich aber lieibend gerne probiert. Erinnert mich entfernt an Schwarzsauer, das meine Oma immer gekocht hat…. kriegst Du heute auch kaum noch und im Süden erst recht nicht… schade eigentlich. Das nächste Mal auf Vorbestellung auch im Weck-Glas…das wär doch noch was
Grüße nach Visbek
Michael
Am 6. Dezember 2010 um 22:00 Uhr
@Michael,
die Truppe sitzt immer noch hier und war total begeistert. Die meisten Leuten stören sich an den Namen: Blutsuppe! Mit verbunden Augen hätte das Gericht noch mehr Liebhaber. Egal – aber Weckglas sit eine gute Idee!
Am 6. Dezember 2010 um 23:58 Uhr
Hach, koennte ich nur Lebensmittel importieren *seufzsabber* Ich kenne in diesem Zusammenhang “Tote Oma mit Bratkartoffeln”
Am 7. Dezember 2010 um 00:00 Uhr
Diese Blutsuppe scheint so was ähnliches zu sein wie “Metzelsupp”. Die wurde auf dem Bauernhof meines Onkels im Unterfränkischen meistens gekocht, wenn ein Schwein im Hof geschlachtet wurde, Dort stand dann auch ein größeres Blechfass mit Wasser auf dem Feuer, in das alles reinkam, was man vom Schwein “offiziell” nicht gebrauchen konnte. Und das war dann am Ende die “Metzelsupp”. Und an dem Tag auch das Mittagessen für etwa 15 Personen. Kann mich aber (leider) nicht mehr an den Geschmack erinnern.
Gruß Rainer
Am 7. Dezember 2010 um 07:09 Uhr
Schön zu lesen, dass es auch in anderen Regionen solche, oder verwandte Gerichte gibt. Die “Metzelsupp” oder die “Tote Oma” kannte ich z.B. gar nicht.
Am 7. Dezember 2010 um 17:23 Uhr
Da die echte Oma nächste Woche hier einfliegt werde ich sie bitten, mal ihre Namensvetterin zuzubereiten. Dann gibts Fotos