Wundervoller Abend unter Kollegen

Foto: Das Bild stammt von Rainer Prüm. Wir haben uns bei der AFZ das erste Mal getroffen. Rainer war mit einem Kamerateam dabei. Bin gespannt auf die Bilder…

Die 125 Jahr-Feier der „Allgemeinen Fleischer-Zeitung“ in Frankfurt war eine wunderschöne Veranstaltung. In den sehr festlich geschmückten Räumen der „Westhafen Pier 1“ fühlte man sich sofort wohl. Beim Empfang war die gesamte „Fleischprominenz“ anwesend. Viele bekannte Gesichter und viel fachliche Freundschaften habe ich dort getroffen. Am Nachmittag begrüßte die Chefredakteurin Renate Kühlcke die ersten Gäste zu einer sehr interessanten Diskussionsrunde mit dem Thema: „Identität schaffen – Image transportieren“  Die Referenten hielten wunderbare fachliche Vorträge, auf dieser niveauvollen Veranstaltung.

Anschließend traf man sich bei einem „Get Together“ in der Empfangshalle des Hauses. Jetzt hatte man die Gelegenheit, mit vielen netten Kollegen zu sprechen. Direkt am Main in der Abendsonne war das sehr harmonisch und freundschaftlich. Um 19 Uhr begann der festliche Teil des Abends. Vorstandsvorsitzender Klaus Kottmeier begrüßte seine Gäste. Manfred Ryken, Präsident des Deutschen Fleischverbandes sprach anschließend, dann kam meine Begrüßungsrede und später sprach Florian Fischer, (Bereichsgeschäftsführer, Deutscher Fachverlag) zu uns. Der Hessische Minister für Bundesangelegenheiten Michael Boddenberg (Fleischermeister) kam nach einer Landtagssitzung in die Runde der Gäste. Er überbrachte die Grüße der Landesregierung.
Das Buffet war- wie ich es auch erwartet habe – wirklich 1.Klasse und sehr hochwertig. Nach dem Buffet sprach Nicole Hanisch (Rheingold Institut) zu uns. Der Komiker Christoph Brüske sorgte für Heiterkeit mit einer tollen Präsentation.

Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei der AFZ für den wunderschönen Tag in Frankfurt bedanken. Mir hat es sehr gut gefallen und komme zur 150-Jahrfeier gerne wieder.

Auf Wunsch einiger Twitterfreunde, habe ich mein Grußwort noch angehängt.

Darfs etwas mehr sein – liebe Genussmenschen?

Damit meine ich Sie, sehr geehrter Herr Klaus Kottmeier, damit meine ich Sie, sehr gegehrte Frau Catrin Lorch und verehrter Herr Andreas Lorch. Aber auch Sie liebe Gäste und Mitarbeiter der Allgemeinen Fleischer-Zeitung.
…und „last but not least“ auch Sie, sehr gegehrter Herr Minister Michael Boddenberg.

Willkommen bei den „fleischigen Zeitungsmachern!“

Als vor einigen Wochen Post von der AFZ auf meinem Schreibtisch lag, dachte ich nach einer groben Ãœbersicht zunächst an einem „Irrläufer!“ Stand dort doch schwarz auf weiß: …würden wir uns freuen, wenn Sie ein Grußwort zu uns sprechen…!“ Ich verspürte aber eine innerliche Freude und habe keine Sekunde überlegt. Mein erster Gedanke war: [O-Ton Südoldenburg]  „Dormit käp ik nich reekt! Ik frei mi wi ein Tunhägel!“ (Ãœbersetzung wird mitgeliefert….. ? )

Ich bin mächtig stolz auf diese ehrenvolle Aufgabe, die ich sehr, sehr gerne angenommen habe.

Einen 125. Geburtstag zu feiern, das ist in diesen Jahren sicherlich etwas ganz Besonderes. Dazu möchte ich den Verlag meinen ganz herzlichen Glückwunsch aussprechen. Einen Glückwunsch bringe ich auch als Obermeister der Fleischer-Innung Vechta mit. Unser Jubiläum ist noch nicht so ausgereift wie das Ihrige – wir sind 25 Jahre jünger und feiern zur Zeit unseren 100. Innungsgeburtstag.

Jede Ausgabe der AFZ ist für mich ein echter Hochgenuss, die ich regelrecht zerlege und für meinen Betrieb zubereite. Die Titelseite ist für mich eine Art Speisekarte, auf der ich erfahre, was ich konsumieren will. Eine erste Einstimmung erhalte ich jeden Dienstag, pünktlich um 19 Uhr. Der AFZ-Newsletter ist für mich als „Internet-Fleischer“ das Apperetiv und macht mich hungrig auf die neue AFZ. Noch 2 x schlafen, dann liegt die frische AFZ persönlich auf den Tisch – endlich!

Wie es sich gehört, wird die AFZ im weißen Kittel und mit Kopfbedeckung gelesen. Schnell vor dem 3. Frühstück mit einem Kaffee in der Hand blättere ich durch die Deutschen Wurstküchen, durch die Verbandsarbeit und durch die Regionen. Dabei ist meine Lieblingsseite die Seite 3.  Nein, ein Messer benötige ich nicht, um die Schärfe dieser Seite zu verstehen. Es ist die Meinung meiner Branchenjournalisten und einiger meiner Kollegen. Sie zeigt mir die Stimmung und die Würze aktueller Themen. Das liebe ich!

Da ich Werbung sehr schätze, beobachte ich natürlich auch die „Auslagen“ der werbenden Firmen, in – meiner AFZ. Wer hat welches neues Produkt für mich? Wer ist mir behilflich bei einer Umsetzung meiner Ideen. Das Internet bietet dazu nicht alle fachlichen Antworten. Ich bin sehr stolz und froh, dass es eine extra Zeitung für mich – und – für unser Handwerk gibt, weil ich dadurch viele Anregungen, Ideen, Meinungen, Rezepte und Marktinformationen bekomme.

Als aktiver Leser ihrer Zeitung, ziehe ich meinen Hut, für die tägliche Leistung von Redaktion, Vertrieb und Verlag. Sie haben es verstanden uns Fleischer über 125 Jahre mit frischen Informationen, saftigen Berichten, knackigen Analysen und schnittfesten Argumenten zu begeistern. Fleischer mögen es so -  und ich auch!

Liebe Gäste der AFZ – wie ich meine Fleischtheke immer wieder neu gestalten muss, hat meine AFZ auch eine neue Gestaltung und ein neues Layout bekommen. Mit dem „Berliner Format“ hat die AFZ ein modisches Verkaufskleid bekommen, dass sich sehen lassen kann. Mein alter Lehrmeister pflegte immer zu sagen: „Für den ersten Eindruck gibt es keine 2. Chance!“  Sie – die Verantwortlichen der AFZ – haben hier sehr viel Weitsicht bewiesen. Bei ihnen ist Schmalz in der Heide – sie treffen Woche für Woche den frischen Geschmack der Fleischer – und das seit 125 Jahren.

125 Jahre AFZ – darf es etwas mehr sein? Diese Frage wird täglich tausendfach an den Fleischtheken gestellt. Wenn ich diese Frage an meine AFZ-Redaktion stelle, bekomme ich immer und sofort eine Antwort auf meine Mails. Die Verantwortlichen wissen zu gut,  dass die Leser ihre Kunden sind.  Es sind die Kürzel kck – abe – feu – mm- jr – rö – si – wi – die unser Handwerk „das–etwas–mehr–geben“. Dafür bedanke ich mich an dieser Stelle ganz herzlich. 

Da wir deutschen Fleischer bekanntlich für etwas Kulinarisches weltweit bekannt und anerkannt sind, will ich mein Grußwort nicht überstrapazieren. Wir gebrauchen noch Kraft für die genüsslichen Dinge.

Verehrte Geschäftsleitung und Redaktion – ich wünsche meiner AFZ weiterhin einen wachen fachlichen Geist, tolle positive Schlagzeilen, viele Leser und Leserinnen und weitere muntere 125 Jahre.

…ich habe das einmal nachgerechnet. Sie benötigen etwa 50 kg Druckfarbe für eine Ausgabe. Das macht im Jahr 2,5 Tonnen und in 125 Jahren 325 Tonnen Farbe. Diese Mengen – und noch viel mehr – wünsche ich Ihnen.  Möge Ihnen die Farbe nie ausgehen. ?

Verehrte Gäste, wenn ich meine AFZ in einem Satz beschreiben soll, kann ich zusammengefasst nur sagen: Die Allgemeine Fleischerzeitung – Das Original.

Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit und wünsche uns allen eine wundervollen Abend.

9 Reaktionen zu “Wundervoller Abend unter Kollegen”

  1. Rainer Prüm

    Ich denke auch, dass es eine gelungene Veranstaltung war. Und ohne mich einschleimen zu wollen, möchte ich sagen, dass Ludgers Grußworte, von insgesamt sechs „offiziellen“ Eröffnungsrednern, den lautesten und längsten Beifall bekamen!

    War richtig klasse, einige Damen und Herren, die ich ja bisher nur aus dem Internet, oder vom Telefon her kannte, mal so in Natura zu sehen und sprechen zu können.

    Wir haben während der ganzen Veranstaltung so ca. 2,5 Stunden „Material“ gedreht und auch etliche Interviews gemacht. Sobald feststeht, wo und wann auf Center TV,
    http://www.center.tv/
    der Beitrag erscheint, teile ich es mit. An dieser Stelle möchte ich mich noch mal bei all denen bedanken, die bereitwillig, ausführlich und spontan vor unserer Kamera geantwortet haben.

    Sehr interessant, nicht nur für die Fleischbranche, waren natürlich neben vielen anderen interessanten und fachlich versierten Wortbeiträgen, auch die aufklärenden Bemerkungen von Diplom-Oecotrophologin und „Pressefrau“ Ulrike Gonder.

    Sie hat zahlreiche „Ernährungsmythen“ und Falschinformationen bezüglich Cholesterin und Fett in Wurst und Fleisch, sowie viele „Gesundheitsmärchen“ und „medizinische Empfehlungen“ im Zusammenhang mit „gesunder Ernährung“ evidenz-basiert entlarvt und als Makulatur aufgezeigt. Der Begriff „evidenz-basiert“ stammt aus der Medizin, wobei Evidenz sinngemäß für Beweis steht. Denn diese angeblich so gesunde Ernährung, die uns landauf, landab gepredigt wird, mit ihren Vitaminen, Ballaststoffen, Kalorien, Fetten und Spurenelementen funktioniere so nicht, sie ginge an der Realität vorbei. Das System habe offensichtlich zu viele Widersprüche, Fehler und Mängel.

    Insbesondere das so „verteufelte“ Fett in Fleisch- und Wurstwaren könne, laut etlichen Studien, nicht für Übergewicht oder andere „Krankheiten“ verantwortlich gemacht werden. Da müsse man halt schon ganz genau hinschauen, wer, wann und warum jemand, solche Behauptungen, in die Welt setzen würde. Beispielsweise befände man in einer DEG (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) Leitlinie in der Endfassung, dass es wahrscheinlich keinen Effekt der konsumierten Fettmenge auf das Herzinfarktrisiko gäbe.

    Dahingehend aufgeklärt, zählten dann für mich auch, neben der neuen Bekanntschaft mit zahlreichen interessanten Damen und Herren verschiedenster Branchen, das Galadinner mit dem „Tafelspitz mit Frankfurter grüner Sauce“, dem „Kalbsrollbraten mit Kräuterfüllung, und der „Calvadoslende in Pfefferrahm“, zu den Highlights des Abends! ;-)

  2. Ludger

    Hallo Rainer,
    danke für die Blumen.
    Die Frau Ulrike Gonder hat mir auch sehr gut gefallen. Aber auch Justus Böhm und Friederike Albersmeier von der Uni Göttingen (Lehrstuhl Marketing für Lebensmittel) hatten sehr gute Zahlen und Daten. Alles in einem Paket geschnürt, mit den Ideen von Prof. Peter W. Hübner (Hübner Unternehmenskommunikation) – das wäre für unsere Branche schon sehr gut.
    Aber scheinbar wird die Vision noch ein langer und steiniger Weg sein. Gut, dass du mit Deinen Ideen auf den Weg bist…

  3. Lydia Lind

    Ja, lieber Ludger, wer sich das Rederecht erworben hat…….
    Herzliche Gratulation zu Deinem mitreißenden Vortrag!
    Ich freue mich mit Dir, Lydia

  4. Ludger

    Danke Lydia. Danke für alles…!

  5. Prof. Wurst

    Oha, ein Foto mit Ludger und Rainer. Sehr schön! Ich denke, ihr hattet beide Spass bei der Veranstaltung – zumindest kommt das vom Foto rüber.
    Und was auch gut rüberkommt sind die weißen/grauen Haare. :-) Aber das macht Männer ja interessanter! Ich kann da gut mitreden, bin ja schließlich schon weit über 70 und habe schon seit langem graue Haare… Das kommt gut an, ich sags euch! ;-)

    Beste Grüße, Prof. Wurst

  6. Essen kommen! » Blog Archiv » Tag des Weines

    [...] mich sehr gefreut. Die Redaktion der AFZ bedankt sich für meine Begrüßungsrede anlässlich der 125-Jahr Feier in Frankfurt. Jetzt kann ich die AFZ bei einem Gläschen „roten Rebensaft“ trinken. Ich freue [...]

  7. Jörg Schiffeler

    Moin Herr Freese,

    prima, dass Sie so schnell wie das Internet sind. Ich habe heute den aktuellen Blog von uns – also Ihrer afz-allgemeine fleischer zeitung – zu Ihnen verlinkt. Herzlichen Dank für die Blumen. Wir haben viele positive Rückmeldungen über den fachlichen Diskurs und den freundschaftlichen Abend erhalten. Wir bauen gerade eine Bildergalerie, die dann in Kürze auf www.fleischwirtschaft.de online geht. Eine gute neue Woche,

    viele Grüße aus Frankfurt am Main

    Jörg Schiffeler

  8. Essen kommen! » Blog Archiv » Bildergalerie zur 125-Jahr Feier

    [...] AFZ [Allgemeine Fleischer-Zeitung] hat von Ihrer gelungenen 125.Jubiläumsfeier eine Bildergalerie angelegt. Wer möchte kann dort den Abend [...]

  9. Weihnachtsfeier Ideen

    Sehr schön und unterhaltsam geschriebener Artikel.
    Partys unter Kollegen sind doch imemr noch die schönsten. MEhr dazu auch bei uns auf www.weihnachtsfeierideen.net

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