Vollbeschäftigung

Die aktuellen Arbeitslosenzahlen liegen vor. Der Landkreis Vechta liegt nahe an einer Vollbeschäftigung mit nur 3,5 Prozent Arbeitslose. Regional geordnet nimmt Visbek eine Spitzenstellung in Niedersachsen ein. Die Arbeitslosigkeit liegt in Visbek bei nur 2,9 Prozent. (…man könnte sagen: die paar Leute sind bekannt)
Gerade gestern war zum Thema Fachkräftemangel eine Veranstaltung.  Zu diesem Diskussionsabend war ich eingeladen. Dr. Oliver Koppel vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln referierte über die Auswirkungen des Fachkräftemangels. Leider musste ich den Abend kurzfristig absagen, weil neun Buffets ausgeliefert werden mussten.
Wir werden den Fachkräftemangel sehr schnell erleben, denn 2,9 Prozent Arbeitslose in Visbek bedeutet, dass unsere Fachkräfte sehr begehrt sein werden. Die ersten Supermärkte ( bis zu 14 Stunden Ladenöffnung) versuchen unsere Mitarbeiter schon abzuwerben.

Keine Reaktion zu “Vollbeschäftigung”

  1. URS

    Nun, ich kenne das Betriebsklima und den Chef.
    Was soll es denn da für Gründe geben, den Arbeitgeben zu wechseln? Und dann noch zu einem Supermarkt?
    Gewiss, mit 8 Stunden am Tag kommt Ihr auch nicht aus. Und die Wochenend-Buffets kann man auch als ungünstige Arbeitszeit bezeichnen.
    Aber Ihr verarbeitet gute Qualität, die Stimmung ist gut, die Kunden sind glücklich, und verkauft lieber etwas teuerer als schlechter und habt nicht solch einen hohen Kostendruck wie ein Supermarkt.
    Ich behaupte mal, dass die Supermärkte keine Chance haben, Personal abzuwerben.

  2. URS

    Ich komme ursprünglich aus Gelsenkirchen, das traditionell auf der anderen Seite der Arbeitslosenstatistik steht.
    Einige Arbeiten wandeln sich, die Anforderungen, zur Arbeit das Gehirn zu nutzen, steigen weiter an. Da macht es schon traurig, wenn Jugendliche und auch Erwachsene ihr Hirn durch dauerndes Fernsehen bremsen, statt die kleinen grauen Zellen durch Lesen oder allgemeines Interesse an der Welt mal auf Trab zu bringen.

    Fachkräftemangel: braucht man denn Leute mit Zertifikaten und Urkunden, oder reicht ein Grundwissen mit der Bereitschaft zum Einlernen aus? Bislang wurde ich immer durch nette Kollegen eingearbeitet, um die Besonderheiten der jeweiligen Abteilung kennenzulernen.

  3. Markus Popp

    @URS und “Fachkräftemangel”:
    Ich bin der festen Ãœberzeugung, das die Null-Acht-Fünfzehn-”Auswahlkriterien” der Personalabteilungen schuld haben.
    Leidvoll habe ich knapp 2 Jahre Arbeitslosigkeit erltragen müssen und ohne “Vitamin B” wäre ich nie an meine heutige Stelle gekommen (nach 3 Jahren bereits in besserer Position).
    Da wird Flexibiltät gepredigt, doch wer flexibel ist und nicht zufälligerweise alle möglichen “Zertifikate und Urkunden” in der Tasche hat, dem nützt es nichts, flexibel zu sein. Zefix, wie soll ich für alle Flexibilität, was ja bedeutet, auch Neuland zu betreten, Zertifikate haben?
    Fachabitur, gelernter Technischer Zeichner Maschinenbau, Berufserfahrung als Formenbau-Konstrukteur, Reisender Angestellter bei einer technischen Handelsvertretung mit Innendiensttätigkeiten, ist das ohne “Zertifikate” nicht genug?
    Na ja, sorry, dass ich hier meinen Frust Kundtue, aber das gerede mit dem Fachkräftemangel stößt mir nach meinen Erfahrungen (über 140 schriftliche Absagen, von nicht beantworteten Bewerbungen ganz zu schweigen) doch ziemlich auf.

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