Ich habe doch bezahlt!
Nicht alle unsere Kunden bezahlen ihre Buffetrechnungen pünktlich. Die Zahl derer, die gar nicht zahlen wollen, nimmt leicht zu. So war ich am Freitag bei einer Kundin, die vor 12 Monaten gefeiert hat. Alle Gespräche, Mails, Briefe und Aufschübe waren bisher ohne Erfolg. Jetzt war ich mal wieder persönlich an ihrer Haustür. „Doch, doch. Vor einigen Wochen habe ich die erste Hälfte bezahlt. Wenn das nicht angekommen ist, so kann das an meine PC -Tastatur liegen. Die hat hin und wieder ne` Klatsche!“ Leichtgläubig wie ich bin, habe ich bei uns im Büro gefragt. Die Rechnung war natürlich noch nicht bezahlt. Fragt sich nur, wer die Klatsche nun hat?!
Ich kann schon fast eine kleines Büchlein schreiben, über „Die besten ich-habe-doch-bezahlt Ausreden.”
Am 28. Juni 2008 um 10:30 Uhr
Ludger, genau soclh ein Buch wollte ich auch schon schreiben – never ending story.
Einen superfaulen Kunden hatte ich im Winter einmal soweit, dass er sagte, ich solle kommen, um den Scheck zu holen.
Das tat ich dann auch, wartete eine Stunde, dann kam er in sein Büro. “Tut mir leid, Sie müssen morgen noch einmal kommen, meine Finger sind so steif gefroren, dass ich nicht unterschreiben kann”.
Ich bekam dann den Scheck doch, weil ich ihn fragte, wo ich denn in seinem Büro übernachten könne, denn ohne Scheck würde ich nicht gehen.
Am 28. Juni 2008 um 10:39 Uhr
@Michael,
nicht schlecht!!! Vorschlag: Rechnungen nur noch inkl. Handschuhe verschicken. Dann kann so etwas nicht mehr passieren.
Am 28. Juni 2008 um 11:11 Uhr
Warum so lange auf das Geld warten? Dein Betrieb ist doch keine Bank! Ab zum Anwalt, und dann mahnen, klagen, vollstrecken.
Am 28. Juni 2008 um 12:28 Uhr
Hallo Ludger,
mein kuriosester Fall war, oder ist immernoch: “Sie wissen doch, meine Frau ist Spanierin und die hat bei der Ãœberweisung die Zahlen verdreht.”
Ich frage mich nur welche Zahlen in Spanien genutzt werden, wenn der Grund des Zahlendrehers die spanische Staatsbürgerschaft ist. Nur leider bringt bei dem Herren selbst das Mahnen nichts, da er amtlich zwar noch unter der Adresse gemeldet ist, dort aber nicht anzutreffen ist.
Am 28. Juni 2008 um 14:26 Uhr
Respekt, dass Sie da tatsächlich persönlich vorbeischauen. Wenn mir der “Gläubiger” direkt gegenüber stehen würde, ich könnte ihm wohl nicht so ins Gesicht lügen.
Zahlungsmoral, wo bist Du?
Am 28. Juni 2008 um 15:20 Uhr
@Christian,
ich versuche immer, in einem Gespräch zu klären, warum nicht gezahlt wird. Dabei versuche ich eine Brücke zu bauen. Werde ich jedoch “verarscht”, kenne ich natürlich auch meinen Anwalt. Oft ist es aber dann so – “ein Huhn was keine Federn hat, kann man nicht rupfen!”
@Marc,
…und Spanien ist im Finale! Das Wort Zahlendreher höre ich auch oft. (Oder die Bank hat es falsch gemacht)
@Franz,
die Kunden reagieren ganz anders auf einem Besuch, wie auf den “74. Brief”. Nur einmal ist das Ende errreicht und wir besuchen dann den Kunden nicht mehr…
Am 28. Juni 2008 um 15:32 Uhr
Wir sind im Grunde auch immer viel zu kulant und großzügig. Erst wird angerufen, dann nochmal, dann auch mal eine Mahnung raus; bevor wir aber zu weiteren Maßnahmen schreiten, dauert es oft auch viel zu lange.
Ludger hat Recht, wo nichts zu holen ist, sollte man es einfach belassen und nicht per Anwalt oder Inkasso gutes Geld hinterherwerfen.
Oft macht es bei uns Sinn, feste Ratenzahlungen zu vereinbaren.
Wir können bei größeren Lieferungen (Maschinen) immer noch vom Eigentumsvorbehalt Gebrauch machen, aber in der Beziehung hat Ludger schon ein echtes Problem.
Auch in unseren Onlineshops bieten wir seit Anfang Juni Kauf auf Rechnung an. Bislang haben alle innerhalb der Frist bezahlt. Bin auf die weitere Entwicklung gespannt.
Am 30. Juni 2008 um 13:52 Uhr
Die Zahlungsmoral lässt echt zu wünschen übrig. Da helfen leider auch Mahnungen nur selten. Das gemeine daran ist, dass andere nicht bezahlen (können) und das eigene Geschäft darunter leidet. Im schlimmsten Fall geht man selber Pleite, weil ein anderer Pleite gegangen ist und nicht zahlen kann.
Am 30. Juni 2008 um 15:48 Uhr
Ja das kenne ich auch gut und da gibt es nur einwas was wirklich hilf
Vorkasse oder Geld gegen Ware
Am 30. Juni 2008 um 17:05 Uhr
@Tanisha,
solange es nur kleine Summen sind, wird man damit leben müssen. Wenn es aber viele kleine Summen sind, wird man vorsichtig.
@Bernd Sonnensegel,
die Kunden, die wirklich vorher bezahlen wollen, haben auch keine Probleme. Geld gegen Ware ist im Party-Service nur schwer umsetzbar. Wenn ich jedoch ein “komisches Bauchgefühl” habe, gehen wir auch diesen Weg. (…aber nur gaaanz selten)
Am 30. Juni 2008 um 19:58 Uhr
Was ist eigentlich mit der guten alten Kreditkarte? Da kann man doch mit Authorisierungen und Gutschriften arbeiten? Da die Zahlungsmoral hierzulande noch schlechter als in Deutschland ist, wird das fast generell so gemacht…ohne Nummer keine Leistung.
Am 30. Juni 2008 um 21:49 Uhr
Wir regeln das Ausfallrisiko mit Abschlagszahlungen. Das 1. 1/3 bei Auftragserteilung, das 2. 1/3 bei Fertigungsbeginn und den Rest bei Montageende. Hat jemand damit ein Problem, schicken wir Den zur Konkurrenz. Soll sich der damit rumärgern.
Und immer dran denken, die meist ausgesprochenen Lügen sind! Der Scheck ist unterwegs und ich liebe Dich.
Am 1. Juli 2008 um 22:28 Uhr
Es sind ja manchmal auch die großen Firmen, die nicht bezahlen.
Wir hatten mal eine eilige Lieferung, die am nächsten Tag im 500km entfernten Berlien sein musste. DHL war mal wieder unzuverlässig und hat die Abholung nicht hinbekommen, ein kleiner, zuverlässiger Spediteur (DWK) hat das Paket ordnungsgemäß ausgeliefert — trotz kurzen 40 Minuten zwischen Anruf und Abholung.
Nach vier Monaten bekam ich einen Anruf, wo denn das Geld bleiben würde. Was war passiert? Rechnungabteilung in Ungarn, Zahlungsziel 60 Tage, Lieferant nicht in der Liste, Rechnungsabteilung in Ungarn, zwischendurch die Prozesse geändert, Rechnungsabteilung in Ungarn. Ich glaube, sechs Monate nach Vetragserfüllung haben sie das Geld bekommen. Ich schäme mich für meine Firma.
Am 27. Juli 2008 um 07:24 Uhr
Ein Grüezi aus der Schweiz Ludger.
Müssen Ihre Kunden bei grössren anlässen keine Anzahlung machen?
Bei mir muss 14 Tage vor dem Anlass ca. 50 % des Auftragsvolumens angezahlt worden sein,rest innert 10 Tagen.heute wo die zhlungsmoral so schlecht ist ,gehts nicht anders.Ich höre von einigen kollegen , das kann man nicht machen dan bekomme ich weiger aufträge etc.Die das nicht wollen das sind die die dich bescheissen wollen, dan verzichte ich auf diesen auftrag, den das geld sehe ich dan ja eh nicht mehr.
Am 27. Juli 2008 um 08:38 Uhr
@Burkart,
– war nur Spass!)
bei mir müssen die Kunden keine Anzahlung machen. Es fragen zwar viele Kunden, aber bisher geht das auch ohne. (Nur bei Pilzgerichten nehmen wir eine Anzahlung
Am 13. August 2008 um 17:49 Uhr
[...] : Wichtig – Spass muss es machen!! Mit frohem Mut verschicken wir natürlich auch mal Grüße in die [...]
Am 4. August 2009 um 14:29 Uhr
Oh Gott, sofort Inkasso oder Factoring machen.