Voll unter Strom

Foto: Voll unter Strom

Wer einen Antrag an das Hauptzollamt stellt, der denkt in erster Linie an Exportgeschäfte. Gestern habe ich unsren jährlichen „Antrag auf Entlastung von der Stromsteuer in Sonderfällen“ gestellt. ( $10 Stromsteuergesetz ) 
Es geht um eine Rückerstattung der Steuer für produzierende Betriebe. Der Jahresverbrauch von Gas, Heizöl und Strom wird errechnet und mit dem Jahreslohnjournal abgeglichen. (Entlastung der Rentenversicherung) Das komplizierte Verfahren errechnet uns eine externe Firma. Der Antrag wird dann zum Hauptzollamt geschickt und einige Tage später erfolgt die Rückzahlung der Steuer. Die Erstattung lohnt sich für energieintensive Betriebe mit vergleichsweise wenig Mitarbeiter.
Wer keinen Antrag stellt, bekommt auch keine Rückerstattung. Ob sich ein Antrag lohnt, kann man kostenlos checken lassen. Wir bekommen immer „schönes“ Geld zurück.

Keine Reaktion zu “Voll unter Strom”

  1. URS

    Es ist schon ärgerlich, wenn man zum Kühlen Energie braucht, und zum Heizen ebenfalls. Nach dem Kühlen oder Heizen kommen die Produkte schlimmstenfalls in das andere Gerät, um auf die andere Seite der Zimmertemperatur gebracht zu werden. Und jedesmal verdienen die sogenannten Energieerzeuger Geld dabei.
    Ich hoffe ja immer noch, dass irgendwann die Wärmepumpentechnik so weit fortgeschritten ist, dass man die Energie der Hitze aus einem frisch gekochten Würstchen direkt in die Kühlung stecken kann. Und wenn man dann noch Wärmeenergiespeicher hat, die durch Solaranlagen aufgeladen werden können, braucht man weniger externen Strom.

    Da gibt es schöne Geothermie-Anlagen, die nach der Anschaffung ohne weitere Zugabe von Energie laufen und Wärme aus der Tiefe nach oben pumpen. Da gibt es Blockheizkraftwerke, die die Energiearten Wärme und Strom da erzeugen, wo sie gebraucht werden, und nicht durch verlustbehaftete Leitungen zum Ziel gebracht werden. Es tut sich etwas. Langsam, aber sicher. Kühlschränke sind seit etwa 1930 in Europa ein normales Haushaltsgerät.

    Ich hoffe, dass Ludger solche universellen Energiewandler noch mitbekommt, bevor er die Geschäfte an den Nachwuchs weitergibt.

  2. Karsten

    @URS: Ich koennte Dir nicht mehr zustimmen. Hier in den USA klappt mir bei dem energietechnischen Wahnsinn, der hier betrieben wird, mindestens 1x pro Woche die Kinnlade runter: Einfach verglaste Fenster, Luftgeblaeseheizungen, ein laermendes Kuehlaggregat im Garten. Von Leuten, die sich hier in Michigan einen “hot Tub” in den Garten stellen, der an 365 Tagen im Jahr mindestens ueber den Gefrierpunkt geheizt werden muss (und ja, wir haben hier echte Winter!), will ich da gar nicht mal anfangen…

  3. Doc Sarah

    freunde von mir in usa haben schon ein haus mit eigener energieproduktion (erdwärme + solar) und es bleibt noch strom für die nachbarn übrig. ihren wohnsitz in deutschland durften sie nicht so umrüsten: behördenwillkür…

  4. Andrea Stanzel

    Für kleine und mittelständische Unternehmen gibt es seit Februar 2008 Fördergelder für Energieberatungen. Eine 2-tägige Initialberatung wird beispielsweise mit 80% gefördert. Damit kann man sich unter anderem einmal errechnen lassen, ob sich BHKW, Solar, Wärmepumpe usw. überhaupt lohnt. Kann ich nur empfehlen – so kostengünstig kommt man nicht oft an Beratungsleistungen :-)

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