Ein warmes Mittagessen

Die Versorgung älter Menschen mit einer warmen Mahlzeit, gestaltet sich zunehmend schwieriger. Oft sind es allein stehende Menschen, die sich kein eigenes Mittagessen mehr kochen können. Sie werden von sozialen Diensten mit Essen beliefert. Immer öfter hören wir, dass die Menschen mit den gelieferten Speisen nicht zufrieden sind. Wir erhalten Anrufe von Familienmitgliedern, oder der Person selbst, dass sie gerne von unserer Küche mit einem Mittagessen beliefert werden möchten. Das bedeutet für uns, dass wir jeweils mit einer Portion zu den Kunden fahren, dort noch ein wenig „snacken“ müssen und kleine Dienste erledigen sollen. (Heizung abstellen, Zeitung reinholen, Post mitnehmen, etc.)
In begrenzter Form ist das auch kurzfristig möglich, jedoch haben wir nicht die Zeit, uns um diese Aufgaben zu kümmern.

Oft tut es uns auch wirklich sehr leid. So war heute ein älterer Kunde bei uns, der gerne an sieben Tage je Woche ein Essen geliefert haben möchte. Er war sehr unzufrieden mit seinem derzeitigen Essen und verglich es mit der Versorgung in der „Kriegszeit.“

Ich möchte nicht über die Qualität anderer Menüs urteilen, glaube aber, dass bei der Versorgung älterer Menschen Einiges aus dem Ruder läuft. Ich habe das Gefühl, dass die wirtschaftlichen Interessen einiger Einrichtungen vorrangig betrachtet werden. Bestimmt gibt es viele guter Beispiele, wo sich liebevoll um die ältere Generation gekümmert wird. Nur jeder hat nicht das Glück, damit versorgt zu werden.

Keine Reaktion zu “Ein warmes Mittagessen”

  1. Susanne Melles

    Das könnte doch die Basis für eine selbständige Tätigkeit sein. Portionen zur vereinbarten Zeit bei dir abholen und zu den Kunden bringen.
    Mehr als einen PKW, einen Stapel Handzettel und ein Telefon braucht es dazu nicht. Und wenn du schon Anfragen hast, dürfte das geschäftliche Risiko ja nicht allzu groß sein.

  2. Ludger

    Hallo Susanne,
    die Idee ist gut. Wenn jemand die Touren fahren möchte, wird es bestimmt eine Möglichkeit geben. Vielleicht gibt es sogar eine Unterstützung durch die Pflegeversicherung…
    Eine gute Verpflegung wird sich sehr schnell herumsprechen.

  3. Michael - Baudax

    @Susanne
    Ein guter Vorschlag und unter Ludgers Regie, was die Speisekarte und die Logistik anbelangt, für einen Existenzgründer kein Risiko.
    @Ludger:
    Die Arbeitsagenturen haben Abteilungen für Existenzgründungen. Vielleicht da mal anmelden.

  4. Chris

    Wie heißt es doch immer: “Herkömmliche Familie gehört abgeschafft”
    Das höre ich aus jeder Ecke. Dass es noch soviele intakte Familien in Deutschland, grenzt manchmal schon an Wunder.
    Der Staat tut alles, um die Familie als Sozialverbund durch staatliche Hilfe zu ersetzen. Nun sitzen viele und warten auf den Wohktäter Staat. Und viele warten vergebens.

  5. Doc Sarah

    @ chris: da machst du nen punkt! aber wir alle haben dazu beigetragen, daß es kein familienbewußtsein mehr gibt, sondern nur “sozialstaatliche” finanzielle sippenhaft. durch die wie auch immer gefälschten wahlergebnisse. besonders durch unser nicht-wählen.

    @all: ein “roadrunner” fahrrad-auslieferungsservice ist ja auch ne idee…

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