Fehlerkultur und Lernen aus Fehlern

Foto: Der Gummiring soll das Glas verschlossen halten…

Nicht immer klappt alles und man macht dann auch Fehler. So habe ich gestern „Currywurst im Weckglas“ hergestellt und etwa 20% der Gläser sind nicht geschlossen geblieben. Einige Gummiringe haben sich beim Kochen wenige Millimeter verrutscht. Dadurch konnte kein Vakuum im Glas aufgebaut werden und die Gläser blieben nicht verschlossen. Das ist sehr ärgerlich, weil der Inhalt entsorgt werden muss. Man kann bei der Herstellung von Glaskonserven viele Fehler machen. Warum nun so viele Gläser nicht verschlossen blieben, darüber zerbreche ich mir gerade den Kopf. Das Ausgangsmaterial und die hausgemachte Currysauce waren sehr gut. Die Temperatur im Kessel (wir kochen bei +107°C ein) stimmt. Der Druck im Kessel was konstant bei 1,5 – 1,7 Bar. Kurzseitig war er mal auf 2,0 Bar angestiegen. Die gefüllten Gläser wurden sauber verschlossen – der Gummiring lag immer gut auf. Das Füllgewicht der Wurst im Glas habe ich sehr genau und gewissenhaft gemacht. Bei der Aussortierung möglicher Fehler sind mir drei Sachen aufgefallen, die als Ursache angenommen werden könnte. 1. Die Kochzeit habe ich um 45 Minuten überzogen, weil ich den ganzen Kochvorgang vergessen hatte. 2. Ich habe zu viel Currysauce ins Glas gefüllt. Die Wurst hat sich ausgedehnt und konnte nur über die Gummidichtung entweichen. 3. Wenn man den Druck vom Kessel lässt, muss man genau auf den Gegendruck achten. Öffnet man den Kessel zu schnell, können die Gläser sogar platzen.
Da ich in den nächsten Tagen erneut „Currywurst im Weckglas“ kochen muss, liegt mein Augenmerk jetzt auf jede Kleinigkeit im Produktionsablauf. Durch Fehler lernen – das treibt mich ungemein an.

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