Die Geschichte von der Bohnensopp und dem Schwarzbrotbier
Bei der Auslieferung von Buffets komme ich in die unterschiedlichsten Wohnungen. Es kommt dabei oft vor, dass man vom Gastgeber/in ein kleines „Dankeschön“ erhält. Darüber freue ich mich immer ganz besonders, weil es eine Anerkennung für unser Team ist.
Vor einigen Tagen drückte mit einer Dame ein Glas mit „Flüssigkeit“ in die Hand: „Hier, ist für dich! Du magst das doch so gerne!“ Ich schaute auf das Glas und konnte den Inhalt so nicht deuten. „Das ist ostfriesische Bohnensopp! Es stand doch in der Zeitung, dass Du diese gerne mal wieder essen möchtest!“ Dazu muss ich kurz erklären: Meiner Lokalzeitung – die Oldenburgische Volkszeitung – stellt jeden Samstag in einem Porträt Menschen aus der Region vor. „LEUTE VON HIER!“ heißt die Serie, wo immer dieselben Fragen gestellt werden, die dann sehr persönlich, lustig, ehrlich oder mit einem Augenzwinkern beantwortet werden. Vor einigen Jahren (!) durfte ich dabei sein. Auf die Frage. „Was würden Sie gerne einmal wieder essen?“ habe ich geantwortet: Bohnensopp aus Ostfriesland. Das ist ein Getränk, dass es zur Geburt eines Kindes gibt. In meiner Gesellenzeit in Esens bin ich oft mit diesem hochprozentigen Getränk in Berührung gekommen. (besteht u.a aus Branntwein, Rum Kandis, Rosinen…) Danke für diese nette Überraschung und den geistreichen Präsent.
Ein weiteres sehr interessantes Getränk wurde mir in der „Hausbrauerei Stierbräu“ überreicht: das „Schwarzbrot Bier“. Es ist ein „Dark Ale Bier“, das zusammen mit dem Braumeister Dr. Pablo Meissner und der Schwarzbrotbäckerei Thomas Meyer als Kooperationsprojekt gebraut wurde. Die limitierte Edition in der 0,75l Flasche ist mit sehr viel Liebe zusammengestellt. An einer Kordel hängt ein kleines Schildchen, wo die Geschichte des Schwarzbrotbieres erklärt wird: „Schon in der Antike wurde Bier aus gebackenem Brot und nicht aus Malzmaise hergestellt. Trotz Archäologischer Funde ist jedoch nicht klar erkennbar, was zuerst kam: Das Brot oder das Bier! Später im Mittelalter bestand eine enge Zusammenarbeit zwischen Bäcker und Brauer – was heute in Vechta noch besteht!“
Das Bier hat ein sehr „leuchtendes Schwarz“ – mir ist jedenfalls der Glanz aufgefallen (vor dem ersten Glas!). Es schmeckt nicht zu herb und hat für mich eine feine „süffige“ Süße. Ich finde das Bier sehr gelungen und bewundere die Zusammenarbeit zweier Handwerksberufe zu einem perfekten Endprodukt. Zum Bier hatte ich übrigens ein „Dry Aged Tomahawk Kotelett“ vom bunten Bentheimer Schwein…
Am 19. Dezember 2016 um 21:17 Uhr
Dein Bericht ist interessant. Du musst weiter schreiben. Viel Erfolg!