Zwiebelkuchen – so gelingt er besonders gut

Foto: Zwiebelkuchen so lecker mit Federweißer

Im September haben wir in unserer Mittagstischplanung einen Zwiebelkuchen – und vielleicht auch schon Federweißer. Das Rezept stammt von einem Prüfling in der Hauswirtschaft, die vor Jahren in der Abschlussprüfung dieses sehr einfache und leckere Rezept zubereitet hat (meine Frau ist Hauswirtschaftsmeisterin und nimmt auch Prüfungen ab). Da wir immer sehr viel positive Rückmeldung zu diesem Rezept bekommen, möchte ich es noch einmal vorstellen. Der Herbst klopft ja schon an die Zimmertür, so dass der Zwiebelkuchen eine willkommene Abwechslung ist.
Hier die Rezeptur dazu:
Zutaten:
6 Zwiebeln grob schneiden
250 g gewürfelter Schinken
200 g Mehl
2 Eier
250 ml saure Sahne
250 g geriebener Käse (davon 50 g abnehmen)
Salz und Pfeffer.
Herstellung:
Alle Zutaten miteinander verrühren und auf ein Backblech geben. Auf mittlerer Schiene 35 – 40 Min.   bei 180°C abbacken. – „Essen kommen!“
Die verknetete Masse sieht ein wenig aus wie „Kleister.“ Das sollte aber nicht stören. Das Endprodukt ist klasse.

8 Reaktionen zu “Zwiebelkuchen – so gelingt er besonders gut”

  1. martin

    hallo, schönes rezept, aber wie habt ihr den boden gemacht? der ist doch extra hergestellt, oder?

    gruss martin

  2. Ludger Freese

    Hallo Martin, es kein Boden gemacht werden. Die ganze Masse zusammen in die Backform.

  3. martin

    ok, danke. probier ich aus.
    gruss

  4. martin

    hallo ludger, heute gab es deinen zwiebelkuchen. alle sind begeistert.
    das rezept wird ein dauerbrenner, danke!
    gruss martin

  5. birgit

    Was macht man mit dem abgenommenen Käse?

  6. betty

    Ich liebe Zwiebelkuchen, danke fürs Rezept! Schließlich ist dies eine Spezialität aus Weimar, vom bekannten Weimarer Zwiebelmarkt, und ich bin gebürtig aus Weimar. Oder weiß jemand, ob diese Tradition auch noch woanders herkommt?

  7. Jule

    Zwiebelkuchen schmeckt unheimlich lecker, dieses Rezept hier ist genau nach meinem Geschmack. Danke für dieses tolle Rezept :)

  8. Clemens Lotze

    Aaaaaaalsooo, liebe Betty,

    ich liebe Weimar! Und ich lass Euch Goethe, Schiller, Bauhaus oder die Blauen Reiter. Selbstverständlich auch die guten Rostbratwürste auf dem Markt, Köstritzer oder Grüne Klösse.
    Der Zwiebelkuchen aber ist eine klassische, alemannische Resteverwertung.
    In alten Zeiten gab es vor allem Linksrheinisch mobile Brotbacköfen aus Metall. Sie wurden dort aufgestellt, wo sie gebraucht wurden. Diese hatten im Innenraum eine Metallplatte auf der oben das Brot gebacken und unten mit Holz befeuert wurde. Da konstruktionsbedingt die Platte nicht die gesamte Ofenbreite eingenommen hat, haben an den Seiten die Flammen in den Backraum geschlagen.
    Rechtreihnisch gab und gibt es z.T. immer noch in jedem Dorf ein gemauertes Gemeinschaftsbackhaus. Hier trafen sich meist einmal in der Woche die Frauen, um Brot zu backen. Das Backhaus war durchgehend zweigeteilt mit einem komplett geschlossenen Feuerraum. Es wurde ebenfalls mit Holz aus dem Gemeindewald (=Allmend) morgens kräftig angeheizt.
    Bei allen gemeinsam war es Usus, dass nach Abschluss des Brot backens am Abend der Teigrest als Fladen ausgerollt und mit dem belegt wurde, was der Hof immer hergab: Zwiebeln, Speck und Rahm. Linksrheinisch ist der berühmte Flammenkuchen daraus hervor gegangen; rechtrheinisch der Rahmkuchen/Speckkuchen etc.. Beide wurden im Herbst zur Grundlage des Zwiebelkuchens. Wahrscheinlich, um jetzt die zahlreichen Erntehelfer im Taglohn eine sättigende Speise zu bieten. Da der alemannische Sprachraum schon immer reichlich mit landwirtschaftlichen Produkten gesegnet ist, konnte man auch etwas mehr auflegen. Dazu gab es frischen Wein oder Most.
    Davon übrig geblieben ist die Frage nach dem richtigen Boden für einen Zwiebelkuchen. Diese Frage wird auch in 100 Jahren keine Künstliche Intelligenz klären können – auch wenn es ursprünglich mit Sicherheit ein reiner Brotteig war.
    Ich muss jedoch darauf aufmerksam machen, dass die Übergänge sowohl bei den alten Ofenkonstruktionen als auch den Rezepten sehr fließend sind!

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