Hohe Gebühren im Januar blockieren das Kaufverhalten erheblich

Eigentlich ist es jedes Jahr dasselbe. Am Jahresanfang werden die Bürger von zahlreichen Zahlungen wie: Steuern, Versicherungen, Brandkassen, kommunale Abgaben, Vereinsbeiträgen und Gebühren extrem belastet. Dazu kommen die Abbuchungen der Weihnachtseinkäufe, die über Kreditkarten bezahlt wurde. Ein befreundeter Kaufmann sagte mir: „Die Bezahlung per Kreditkarte nimmt immer mehr zu. Der Kunde merkt erst Mitte Januar, dass die Weihnachtspräsente abgebucht werden!“

Quintessenz aus dieser Entwicklung: Immer mehr Verbraucher haben im Januar ein angespanntes Konto. Das Geld wird – im wahrsten Sinn des Wortes – vom Mund abgespart. Der gesamte Einzelhandel spürt das sehr deutlich. Es wird weniger, billiger und sparsamer eingekauft. Die Schnäppchenjäger laufen zur Höchstform auf. Auch die Gastronomie ist von dieser schleichenden Entwicklung betroffen. Die Lokale sind zunehmend leer. Sehr viele Einkaufsgenossenschaften, Großhändler und Fachhändler bescheinigen diesen Trend. Meine Kollegen sagen nur: „Totentanz! Die Geschäfte sind leer…wir verkaufen weniger…wird jedes Jahr schlimmer“ Ein Familienvater erzählte: „Wenn ich mit der Familie essen gehe, nehme ich nur wenig Geld mit. So komme ich nicht in Versuchung mehr auszugeben!“ Selbst Kunden mit guten bis sehr guten Einkommen erzählen ganz offen, dass der Januar ein sehr teurer Monat ist.
Aus all diesen Aussagen und aus meinen Beobachtungen heraus, kann dieser Trend nicht gut sein. Gefühl scheint sich die Spirale immer schneller zu drehen! Ist es so?

Wie kann man hier Gegensteuern? Entweder man nimmt es als Inhaber mit einer Portion „Gelassenheit“ und sieht das gesamte Jahr – oder man versucht Kunden mit günstigen Angeboten, Aktionen und Schnäppchen zu locken. Besonders bei Textilhändlern fällt mir auf, dass kurz nach den Feiertagen die Preise drastisch purzeln. Eigentlich wird jeder „bestraft“, der seine Geschenke vor den Feiertagen holt, wo doch weniger Tage später alles sehr viel günstiger ist. Die Marktwirtschaft funktioniert nun mal so.

Könnte es auch möglich sein, dass die Versicherungen ihren Kunden entgegenkommen und Ihre Jahresbeiträge anders gestalten? Ich denke an völlig unterschiedliche Abbuchungstermine oder eine Halbjahreszahlung. Das würde dem Handel und der Wirtschaft gut tun, denn wir alle leben von zahlungskräftigen Kunden.

Ich möchte hier nicht klagen, sondern nur aufzeigen, dass sehr viele Menschen  (Kunden oder Geschäftsinhaber) mit der Situation nicht zufrieden sind. Dazu möchte ich einige Ideen einbringen, wie man das entzerren kann.
Sehen Sie die Entwicklung auch so?  Wie könnte man eine Veränderung herbeiführen?

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