Was gibt es Neues bei Freese…?
Über die Gerüchteküche habe ich hier im Blog vor einigen Monaten schon einmal geschrieben. Die Reaktionen waren sehr positiv für uns. Einige Freunde haben mich darauf angesprochen. Nach dem Beitrag wurde es etwas ruhiger um das „Getratsche“ im Dorf.
In den letzten Wochen ist das Feuer aber wieder voll entfacht, noch viel schlimmer als je zuvor. Wir wissen keinen Rat mehr und können uns die zusammengereimten Gerüchte über uns kaum erklären oder noch rechtfertigen. Es geht an unsere körperliche Subtanz und Gesundheit – es tut sehr weh!
Aus diesem Grund haben wir in der „Oldenburgischen Volkszeitung“ (Ausgabe 06.10.2012) eine Anzeige geschaltet. Die Headline lautet: „Was gibt es Neues bei Freese…?“ Das ist mit Sicherheit die größte Anzeige, die wir in unserer 55-jährigen Geschichte geschaltet haben. Größe hat nichts mit Erfolg zu tun, ich muss meine Familie, die Mitarbeiter und den Betrieb schützen. Den Wortlaut der Anzeige sehen Sie hier… Was gibt es Neues bei Freese…?
Visbek – Wir führen ein Interview mit dem Visbeker Fleischermeister Ludger Freese. Er äußert sich zu anhaltenden Gerüchten, über seine Geschäftslage, Betriebsinterna, Mitarbeiter, wie auch leider familiäre Schmutzkampagnen. Ludger Freese ist Vorsitzender des örtlichen Handels- u. Gewerbevereins und kennt die Einzelhandelssituation im Ort sehr gut. Das Interview wurde online geführt.
Frage: Sie haben ein wunderschönes Geschäft, Herr Freese. Sind sie zufrieden?
Freese: Wir sind mit großer Freude und grenzenloser Leidenschaft bei der Arbeit. Auch in schweren Zeiten arbeiten wir mit viel Spaß, Herzblut und Enthusiasmus. Es wird viel gelacht, denn nur Freude kann vorübergehende Sorgen überbrücken. In unseren Vertriebszweigen sind wir sehr gut aufgestellt und genießen einen guten Ruf, auch über Visbek hinaus. Dafür sorgen auch unser Mitarbeiter, die täglich – auch an Sonntagen – für unsere Kunden da sind. Das ist die gute Seite. Die andere Seite steckt voller infamer Gerüchte, Unwahrheiten, wie auch „Getratsche“ was leider auch Unsicherheit und eine spürbare Boykotthaltung gegen uns mitbringt! Das belastet uns alle sehr.
Frage: Klären sie die Leser bitte auf. Was wird erzählt, Herr Freese?
Freese: Die Gerüchteküche wendet sich massiv gegen uns. Manche glauben etwas zu wissen und man erzählt „Gehörtes“ weiter, egal wie es ankommt. Die Tatsache, dass wenn man über uns redet es uns tatsächlich noch gibt, ermutigt mich dabei. Deshalb stelle ich gerne Dinge klar, rechtschaffen und ehrlich, wie man mich kennt. Die Gerüchteküche macht aus eine klare Brühe leider einen trüben Eintopf den wir und unsere Mitarbeiter dann auslöffeln dürfen/müssen. Eintopf kann aber auch schmackhaft sein! ïŠ Hier raten wir zu frischen Eintopfgenuss, den wir selber kochen. Wir werden diese Entwicklung stoppen.   Sicherlich gibt es finanzielle Engpässe – wer hat die nicht? Unsere zukunftweisenden Investitionen waren gut geplant, durchdacht und langfristig ausgelegt. Leider sind die Wirtschaftslage, drastisch steigende Rohstoffpreise, wie auch verschiedene Entwicklungen, Ladenschließungen im Umfeld unseres Betriebes nicht gerade förderlich, was uns viele Sorgen bereitet.
Frage: Es wird erzählt, dass sie den Parkplatz verkauft haben?
Freese: Wir haben eine Teil unserer Parkfläche abgeben, da wir ihn nie richtig genutzt haben. Das diente auch zur Entlastung unserer Gesamtsituation.
Frage: Sie gelten in der Branche als sehr innovativer, kreativer und offener Fleischer. Was werden Sie machen?
Freese: Wir werden kämpfen und sehen uns als ein Stück Visbek! Es gibt tausend Ideen und Pläne und setzen auf unsere Kunden. Wir verstehen uns schon sehr lange als ein Servicebetrieb, der alles für zufriedene Kunden tut. Unser Partyservice gilt schon lange als Maßstab, unser Restaurant „Essideen“ hat sehr viele neue Gäste gewonnen. Die Fleischerei bietet ein sehr vielfältiges, hochwertiges und am Ort einzigartiges Programm. Wir sind die NATURFLEISCH-Fleischerei am Ort. Dadurch ist unser Einkauf erheblich teurer als bei Billiganbietern. Das Wohl unserer Kunden liegt mir am Herzen, denn dazu zwingt mich mein Fleischerstolz. Die Gewissheit, keinerlei Mogelfleisch einzukaufen, unter Berücksichtigung des Tierwohls, ist mein Gebot. In der Bäckerei Fortmann fanden wir einen Partner, der unseren hohen Ansprüchen ebenfalls gerecht wird. Hervorragende Backwaren und hochwertiges Brot komplettieren den Charakter unseres heimischen Handwerk- und Frischecenters.
Frage: Kurze Nachfrage, weshalb wird das nicht gesehen und anerkannt?
Freese: Viele unserer Kunden schätzen und kennen unsere Leistungen. Externe Fachleute bescheinigen uns das auch immer wieder. Wir möchten aber gerne mehr überzeugen. Aus diesem Grund veranstalten wir am 11.November 2012 ab 13 Uhr einen „Rein-Seh-Tag“ – quasi ein Volksfest, gespickt mit vielen Attraktionen. Zu diesem „Tag der offenen Tür“ möchten wir schon jetzt einladen, denn die gesamte Freese-Crew freut sich auf viele Besucher und tatsächlichen „Reinsichten“.
Frage: Wie viele Besucher erwarten Sie?
Freese: (lacht) 2000 plus – das war bei den letzen Veranstaltungen bei uns so.
Frage: Ich habe gehört, sie sagen sogar Aufträge im Partyservice ab. Warum machen Sie das?
Freese: Das ist ganz einfach zu erklären. Wenn an einem Wochenende z.B. 25 Buffets oder mehr auf der Liste stehen, hat der Auftraggeber zu Recht gewisse Erwartungen an unsere Dienstleistungen. Damit Qualität, Pünktlichkeit, Freundlichkeit und Frische stimmig sind, müssen wir ab und an auch einmal Überkapazitäten absagen. andere Deutungen sind Unfug. Wir stehen für Qualität, sogar gnadenlos für jeden einzelnen Auftrag.
Frage: Eine Frage an den Vorsitzender der HGV Visbek. Wie sehen sie die Situation im Ort Visbek?
Freese: Visbek hat sich in den letzten Jahren zum Positiven verändert. Der neue Ortskern sieht klasse aus und hat eine Vorbildfunktion. Schön wären noch einige neue Geschäfte. Die werden auch kommen, wenn verstärkt im Ort eingekauft wird und nicht in den Nachbarzentren. Diese Entwicklung können wir nur gemeinsam stoppen. Visbek ist unsere Heimat.
Frage: Abschließend eine Frage. Sie haben vor einiger Zeit in Ihrem Blog „Essen kommen!“ schon einmal über das Thema „Gerüchteküche“ geschrieben. Gab es Reaktionen?
Freese: Ja natürlich. Danach wurde es etwas ruhiger. Die schriftlichen Kommentare kamen nicht aus dem Ort (grinst). Viele Freunde und Visbeker haben mich darauf angesprochen. Das tat gut. Ich würde mir wünschen, wenn sich viele Visbeker, Freunde und besonders Kritiker oder Verunsicherte am „Tag der offenen Tür“ persönlich ihre Meinung bei uns abholen würden. Geben Sie uns diese Chance.
Frage: Danke für das sehr offene Gespräch!
Freese: Gerne! Das ist meine Art. Sehen wir uns am 11.November in unserer Wurstküche?
Antwort: (lacht) Logisch…und es wird auch auf Facebook gepostet!
Am 6. Oktober 2012 um 11:00 Uhr
“Viel Feind – viel Ehr” Liebe “Freesianer”, Ohren steifhalten. Auch wenn die Brise steif von vorne bläst. Das haut Ludger Freese und seine Mannschaft nicht um. Viel Erfolg weiterhin!!
Grüße aus Gescher
Franz-Josef Kunst
-ein Freese Fan-
Am 6. Oktober 2012 um 17:26 Uhr
Ludger, halte durch und die Ohren steif. Ätzend, so ein haltloses Dorfgetratsche. Vermutlich fehlt da einigen lieben Mitbürgern einiges an Vorstellungskraft. Tut mir leid, dass innovatives Unternehmertun auch solche Konsequenzen nach sich zieht.
Am 6. Oktober 2012 um 17:42 Uhr
Liebe Freeses und Team,
lasst Euch nicht beirren. Schlimm, dass da Menschen am Werk sind, die Euch schaden wollen. Aber ich bin sicher, es wird sich zum Guten für Euch wenden.
Ihr habt zuviel Klasse, als dass man Euch dauerhaft schaden könnte.
Aber es ist wie so oft bei Selbständigen, sie sollen eine Strassenlaterne sein, oben sollen sie leuchten und unten pinkeln die Hunde davor.
Wir drücken Euch die Daumen!!!!
Viel Erfolg beim “Tag der offenen Tür!”
Am 6. Oktober 2012 um 21:04 Uhr
Lieber Ludger,
auch an dieser Stelle ein “Kopf hoch!” nebst dem schönen Spruch von Kempowski: Was stört’s die stolze deutsche Eiche, wenn sich ein Borstenvieh dran wetzt?”
Durchhalten – und so bleiben wie bisher, dann wird das schon!
Am 7. Oktober 2012 um 19:39 Uhr
Hallo Ludger
Du machst alles richtig viele gönnen Dir denn Erfolg nicht darum bleiben sie weg, ich glaube das Problem haben wir auch.
Mann fragt sich warum ist man auswärts erfolgreich und im Dorf nicht wenn Du eine Lösung hast bitte melden
Carsten und Sandra mit Leidenschaft Fleischer
Am 8. Oktober 2012 um 07:55 Uhr
…Neid muss man sich erarbeiten.
Lieber Herr Freese,
Sie sind ein Vordenker und Vorbild für die gesamte Handwerkszunft, es ist so schade das oft das regionale Umfeld schnell durch böse Grüchte vergraut werden kann.
Ich wünsche Ihnen ganz viel Erfolg mit der Anzeige und der wunderbaren Idee des “Rein schau Tag”
Liebe Grüße aus dem hohen Norden
Am 9. Oktober 2012 um 12:16 Uhr
Hallo Herr Freese,
ich drücke Ihnen die Daumen, das Sie das Thema durchhalten. Aus einer Krise geht man meistens gestärkt hervor. Klatsch und Tratsch gibt es in jeder Gemeinde und kann, besonders wenn er unbegründet ist, besonders an die Nieren gehen. Bieten Sie weiter Qualität und bauen darauf auf.
Mit freundlichen Grüßen und den allerbesten Wünschen aus Oberbayern
Am 10. Oktober 2012 um 11:59 Uhr
Hallo Herr Freese!
Geredet wird auf dem Dorf schon immer und das wird sich auch nicht ändern – so sind die Leute eben. Bleiben Sie weiter innovativ, denken Sie vorwärts, nicht rückwärts. Wenn die Mehrheit der Leute nicht versteht, was sie machen und darum schlecht redet ist das ein gutes Zeichen, weil die Mehrheit der Leute niemals das erreichen wird, was Sie erreichen.
Viele Grüße!