Erlebnisse eines Samstags

Bei der Auslieferung von Buffets erlebt man immer wieder neue Dinge, und wenn man mit Kunden ins Gespräch kommt, erfährt man viele lustige Dinge. Einige Höhepunkte vom Wochenende:

Ein Spanferkel musste ausgeliefert werden. Die Gruppe war mit 130 Personen und feierte mitten in einem Buchenwald. Es waren überwiegend Motorradfreunde unter den Gästen. Das Ferkel musste auf einen Rasenmähertrecker platziert werden. Auf der Haube des Traktors war ein Tisch für das Ferkel montiert worden. Der Hänger des Gefährts wurde ein Salatbuffet genutzt. Das Ganze wurde nun in den Wald zu den Gästen gefahren… (mit brennenden Kerzen) Die Show war schon klasse…
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Im Restaurant bediente Kerstin einen Stammgast. „Wo warst du so lange!“ fragte der Gast. Kerstin ist an der Schilddrüse operiert worden und war daher einige Tage außer Gefecht. „Ok, dann gebe ich dir 2,00 Euro Trinkgeld, damit du eine schicke Kette kaufen kannst, um die Narbe zu verdecken…!“

Heute wurde ein „schwedisches Buffet“ ausgeliefert. (Mit Knäckebrot und so…) Der Kunde wollte unbedingt Köttbullar geliefert haben. (mit einer leckeren Preiselbeersauce) Das Gericht feierte bei uns Prämiere… Weiter gab es Schweinelendchen mit einer fruchtigen Apfelsauce. Das schmeckte richtig lecker… (Wie auch die Stockholmer Ofenkartoffeln) Die Schweden haben gute Autos, tolle Möbelhäuser und auch tolle Gerichte… – Smörebröt, Smörebröt… :-)

Im Restaurant kam eine Gruppe „älterer Herren.“  Sie suchten sich einen kleinen Tisch, an dem nicht alle sitzen konnten. Kerstin: „Ich empfehle ihnen den großen Tisch nebenan. Dort können sie alle an einem Tisch sitzen!“ Einer der Herren: „Als wir noch aktive Polizisten waren, konnten wir den Leuten sagen, wo sie sitzen sollten. Heute bekommen wir so etwas gesagt!“ (Es waren alle pensionierte Polizisten)

Wir mussten in einem Neubau ein Richtfest beliefern. Die Gastgeberin hatte 75 Gäste geladen und fragte: „Soll ich die Teller gereinigt zurück bringen?“ Ich: „Ach, das brauchen sie nicht. Bis ihre Spülmaschine hier angeschlossen ist, dauert es ja noch ein wenig …!“

Eine Abteilung des Finanzamtes hatte ein Grillfest, auf dem ich als Grillmeister fungieren durfte. Eine alte Scheue (Gaststätte, mitten im Moor) diente als Lokal. Einer der Gäste trug ein T-Shirt von Harley Davidson. Er lobte unsere ”Mexikanische Bratwurst”: „Die schmecken richtig klasse. Die Schärfe der Wurst ist genau richtig!“ Ich: „Eine Wurst ohne Charakter ist wie eine Harley mit einem 2-Takt Motor!“ Er verstand sofort was gemeint war…
 

8 Reaktionen zu “Erlebnisse eines Samstags”

  1. Michael - Baudax

    130 Personen und 1 Spanferkel? Tatsächlich? Vor ein paar Jahren wurden von knapp 50 Personen bei uns im Garten 2 Spanferkel verputzt + Salate + Sauerkraut + Brot + Dessert. Sind wir im Norden so verfress….:) ??
    Oder war das Spanferkel eher ein Überläufer?

  2. Ludger

    Wir haben nur das Spanferkel geliefert. Das war auch kein “echtes” Ferkel mehr, sondern hatte ein Gewicht von über 70 kg! (9,5 Stunden Backofen)

  3. URS

    Ein Kollege kommt gelegentlich mit seinem Einzylinder-Motorrad angeknattert, einer SR. Seit ich das Dingen mal “Eintakter” genannt habe, guckt mich der Kollege immer so seltsam an, wenn es um Zweiräder geht. :-)

  4. micha

    Schön, diese Zusammenstellung. Kannste gerne öfter machen. Dann erfährt man als geneigter Blogleser, was alles so los war.

  5. Ludger

    @Micha,
    na ja…soo aaalles darf ich auch nicht berichten. :-) Ich nehme den Gedanken aber gerne auf!

  6. Zimmermann

    75 Gäste bei einem Richtfest? Respekt. Da wurde ja ordentlich gefeiert.

  7. Schweinefreund

    Spanferkel…

    Das Spanferkel hat seinen Namen von dem altgermanischen spaenen, was soviel wie [...]…

  8. Markus

    Toll, vor allem der Spruch mit dem Geschirrspüler.
    Kommt es oft vor, daß Ihr Richtfeste mit Catering beliefert? Finde ich eine ungewöhnliche, aber gute Alternative.

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