Ein Samstag im Juni

Es gibt Arbeitstage, bei denen man schon vorher weiß, dass es zeitlich sehr eng wird. Ich möchte einmal aufzeigen, wie so „normaler Samstag“ aussieht. Dazu habe ich chronologische Zeitfolge an diesen Tag mitgeschrieben. Natürlich ist das nur meine Sicht der Dinge und nicht die der anderen aus dem Team. Was man nicht erfassen kann, ist die Anspannung an einen solchen Tag. Alle Speisen müssen punktgenau stimmen und die Buffeteröffnung auf den jeweiligen Veranstaltungen sind unser Messfaktor.

Ein Samstag im Juni…
7:00 Uhr – Aufstehen und sich zurecht machen.
7:30 Uhr – Rindfleischsuppe ansetzen. Wir kochen etwa 30 l Suppe.
8:20 Uhr – Wir bringen ein großes Grillgerät nach Vechta für die Hochzeitsfeier am Abend.
8:45 Uhr – Einen anderes Grillgerät von einer Veranstaltung des Vortages wird abgeholt.
9:00 Uhr – Ein Transporter wird von einem Autoverleih aus Vechta mitgenommen. Am Abend brauchen wir drei Fahrzeuge.
9:15 Uhr – Grill ausladen und die Grillrosten zur Reinigung einlegen. Der Grill wird am Abend benötigt.
9:30 Uhr – Entrecôtes für eine Beefer-Aktion zu Mittag zuschneiden. Die Gäste werden um 12 Uhr erwartet.
9:45 Uhr – Bulli beladen mit der Riesenpfanne, Grillgeräten, und 250 Teller, Dessertschalen usw.
10:00 Uhr – Der Grill ist gereinigt und auch verladen.
10:10 Uhr – Vom heftigen Sturm ist die Verankerung des Sonnensegels gerissen. Das Segel muss abgebaut werden, die Terrasse muss geräumt werden. Das passt gar nicht ins Zeitfenster!
10:15 Uhr – Ein weiterer Bulli fährt nach Wildeshausen, um dort das Geschirr vom Vortag abzuholen (80 Personen).
10:30 Uhr – Die Rindfleischsuppe ist fertig. Erste Kunden holen die Suppe schon ab.
10:30 Uhr – Ein Kunde bringt mit seinem Fahrzeug Gefäße von einer Feier zurück. Die 70-Personen-Feier war auch am Vortag. Er hat das gesamte Geschirr perfekt gereinigt! Danke dafür.
11:00 Uhr – Wir sind in Vechta verabredet, um die Buffettische herzurichten und den Grillstand aufzubauen.
11:30 Uhr – Alles perfekt gelaufen. Die Buffettische waren da. Den Grillstand konnte ich wegen des Sturms noch nicht aufbauen.
11:40 Uhr – Auf den Rückweg nach Visbek. Schnell noch von einer 200 Personen Veranstaltung das Geschirr einsammeln. Gottlob lag es auf meiner Wegstrecke. Um 12:00 Uhr kommen ja die Beefer-Gäste.
12:00 Uhr – Die Beefer-Gäste waren super pünktlich. Fleisch vorgestellt, beefen und präsentieren.
13:00 Uhr – Weitere 20 Personen waren zum Spargel-Burger angemeldet. Die verspäten sich scheinbar…
13:30 Uhr – Die Burger-Gäste treffen ein. Begrüßung – wir sind aber sehr gut vorbereitet. Ich schneide derweil 30kg frischen norwegischen Lachs für das Grillevent am Abend.
14:00 Uhr – Mittagessen und kurze Pause bis 15:00 Uhr. Bin aber so aufgeregt, dass ich kaum Ruhe finde.
15:00 Uhr – Das vorgepackte Geschirr in die Fahrzeuge verladen. Die kalten Gerichte (Antipasti, Salate, Dessert) für die Hochzeitsfeier einladen.
16:00 Uhr – Buffet ausladen. Mir läuft etwas die Zeit davon, weil nicht alles passte und das Wetter immer noch grausam ist (Sturm, Regen).
16:30 Uhr – In einem zweiten Bulli hatten wir gleichzeitig ein weiteres Buffet an Bord. 110 Personen -Aufbau – Produktschilder anlegen – perfekt! Zeit gewonnen!
17:15 Uhr – Rückfahrt nach Visbek – wir hängen in der Zeit, weil um 18:00 Uhr der Empfang auf der Hochzeit schon geplant ist.
17:30 Uhr – In der Firma schnell das Grillfleisch verladen, noch einen Arbeitstisch mitnehmen und wieder nach Vechta.
17:45 Uhr – In Vechta bei der Hochzeitsfeier – Auto schnell ausladen. Ich bleibe am Buffet vor Ort. Der Bulli muss aber schnell zurück, um einige warmen Kartoffelgerichte zu holen. (Buffet soll um 19       Uhr eröffnet werden).
18:10 Uhr – Die Grillgeräte glühen. Wir beginnen um 18:15 Uhr mit dem Grillen.
18:40 Uhr – Der Bulli ist zurück mit den Kartoffelgerichten. Buffet ist schon vorbereitet (Folien abziehen, Anlegebestecke…).
18:55 Uhr – Ich teile dem Brautpaar mit, dass wir mit dem Buffet starten können.
19:00 Uhr – Punktlandung. Das Buffet wird eröffnet, obwohl das Wetter noch einen Strich durch den Ablauf machte. Die Gäste konnten nicht zu den Grillgeräten kommen (Starkregen).
19:30 Uhr – Zeitgleich wurden noch Buffets ausgeliefert mit: 110 – 50 – 28 Personen.
20:30 Uhr – Die Hochzeitsgäste waren mit den Vorspeisen, Grillbuffet, Dessert und Beilagen sehr zufrieden.
21:00 Uhr – Wir sind mit dem gesamten Schmutzgeschirr schon wieder in Visbek. Alles wird sofort gereinigt und ins Geschirrlager gepackt.
21:30 Uhr – Noch einmal zur Hochzeit in Vechta. Die Mitternachtsschnittchen werden frisch angeliefert.
21:45 Uhr – Alle Grillgeräte wurden verladen – nicht so einfach, wenn man allein damit beschäftigt ist.
22:30 Uhr – Mit den Grillgeräten zurück. Das gesamte Geschirr der Hochzeit ist schon gespült und verpackt. Die Küche wird gerade gereinigt.
22:45 Uhr – Grillgeräte zur Reinigung ausgeladen und eingeweicht in einer heißen Seifenlauge.
23:00 Uhr – Küche ist fertig. Grillgeräte sind eingeweicht.
23:15 Uhr – Kasse aus dem Restaurant muss noch abgeschlagen und gezählt werden.
23:15 Uhr
– Mit einem Glas Rotwein versuche in nun, mich etwas zu „entschleunigen“. Bin sehr dankbar, dass alles so gut geklappt hat. Dank an mein Team, meine Frau Carola und meinen Sohn Lucas.

Es bleibt eine kurze Nacht (schnell schlafen), weil am Sonntag um 9:00 Uhr schon das erste Geschirr wieder eingesammelt werden muss.
Ein (fast) ganz normaler Samstag im Partyservice. Es macht uns aber Spaß und wir sind mit Freude, Leidenschaft und viel Erfahrung bei der Arbeit.

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