Regionalität in Dosen gekocht

Heute haben wir wieder Mockturtle gekocht. Die regionale Suppe kennt man vorwiegend im Oldenburger Raum. Der Name kommt aus dem englischen und setzt sich aus den Begriffen „Mock“ und „Turtle“ zusammen. Es ist quasi eine gefälschte Schildkrötensuppe. Die Suppe wurde im 18.Jahrhundert von den Engländern erfunden. Schildkröten sind vom Aussterben bedroht und werden schon lange nicht mehr verarbeitet.

Die Suppe hat sich in den Jahren gewandelt. Auch Kalb- und  Rindfleisch ist nur noch sehr selten in der Suppe. Durch die Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover (1714 und 1837) kam die Suppe nach Niedersachsen.

Viele unterschiedliche Handgriffe sind nötig bis die Suppe verkaufsfertig im Regal steht. Das möchte ich kurz schildern, wie „Handwerk“ mit dieser Spezialität gelebt wird. Auch einige TV-Sender haben die Herstellung der Suppe festgehalten.
Wir stellen für die Suppe eine kräftige Grundbrühe her, die mit Knochen, Gemüse und Gewürzen lange ausgekocht wird. Aus dieser Brühe stellen wir eine dunkle Soße her. Gekochte Zungen, Schweineherzen und mageres Schweinefleisch werden fein gewürfelt und kommen zusammen mit Hackfleischklößen in die Soße. Diese Suppe füllen wir in Dosen und kochen sie bei 115°C in einem Druckkessel ein.

Mockturtle hat viele Liebhaber und entsprechend wird sie auch im Restaurant bestellt. Regionalität wird geschätzt und daher verschicken wir die Suppe auch.

Foto: Die Suppe wird in den Dosen gefüllt

Foto: Im Druckkessel werden die Dosen mit Ãœberdruck gekocht

Foto: der Druck im geschlossenen Kessel ist über 1,0 Bar

Foto: Die noch heißen Dosen werden entnommen und gekühlt

Foto: Das Papieretikett wird aufgeklebt

Foto: Guten Appetit

Eine Reaktion zu “Regionalität in Dosen gekocht”

  1. CobraCommander

    Hmmm, Mockturtle-Suppe… jetzt hat er es wieder geschafft… muss die Tage mal welche bestellen. HierzuLaden ist die leider eher 08/15, wenn es sie überhaupt gibt.

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