Landfrauen, Orthopäden und ein Fleischer

Foto: “…eigene Herstellung!” – die Damen probieren ihre gekochten Gerichte mit viel Freude!

Vorträge und Seminare als Referent zu besuchen, ist mich  immer noch eine „ungewöhnliche Aufgabe“, die ich aber gerne mache wenn es der Betrieb erlaubt. So war ich am Sonntag in Wilhelmshaven beim Verbandstag der „Orthopädie-Schuhtechnik“ um dort über unsere Social-Media Aktivität zu sprechen. Die Veranstaltung war im feinen Columbia Hotel vor etwa 90 Gästen.
Am Dienstagabend (09.10.12) hatte ich einen Vortrag in Holdorf bei den Landfrauen. Dort waren 107 interessierte Damen, denen ich etwas über Hackfleisch erzählen durfte. „Kochen mit Hackfleisch“ stand auf deren Tagesordnung. Vor dem gemeinsamen Essen konnte viel zum Thema Hackfleisch erzählt werden. Qualitäten, Sorten, Produktschau,  Gefahren, Aufbewahrung, Tipps und ein Test wurden im Saal gezeigt. Als „sensorischen Test“ hatte ich Hackfleisch von einem Discounter und unser eigenes Hackfleisch im Vergleich. Das Hack vom Discounter wurde am 04.10.12 gekauft, und hatte eine  Haltbarkeit bis zum 10.10.12. Das Fleisch ist mit Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid behandelt worden und war in einer verschlossenen Verpackung. Unser Schweinehackfleisch wurde am gleichen Tag, unbehandelt und „normal“ in einer Schale mit Deckel im Kühlraum neben dem Discounterprodukt gelagert. Gestern Abend wurden nun beide Proben geöffnet und von den Damen begutachtet, analysiert und verglichen.
Das „Euro-Hackfleisch“ sah leuchtet rot aus, es zeigte keine Verfärbung und roch etwas „stumpf-fleischig“. Unser Hackfleisch war dagegen gräulich, leicht rosa. Der Geruch war fleischig und frisch – für mich etwas überraschend, denn ich hätte erwartet, dass ein natürliches Fleisch, dass nicht begast worden ist,  mehr an Frische und Qualität verliert. Von der Optik her war das „Euro-Hackfleisch“ appetitlicher, aber die Vorstellung, dass ein so sensibles Stück Lebensmittel nach sieben Tagen immer noch frisch sein soll, war den Teilnehmer doch etwas suspekt.
Abschließend wurden zahlreiche Hackfleischsuppen, Hackfleischgerichte, Salate und Dessertsorten probiert. Die Landfrauen waren ein sehr fachkundiges und interessiertes Publikum.

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