So wurden 2.000 Personen bekocht

Foto: Haupteinfahrt im Visbeker Rehau-Werk

Es gibt so Wochenenden im Jahr, die einem im Vorfeld schon unruhig schlafen lassen. Grund ist die Herausforderung, die an uns gestellt werden. Die letzten Tage hatten diesen Status, weil einer der größten Arbeitgeber in Visbek einen Familientag für die Mitarbeiter und deren Angehörigen hatte. Fast 2.000 Gäste mussten beköstigt werden. Ich möchte einfach einmal schildern, was so alles bedacht werden muss und welche Mengen auf uns zukommen.
Am Freitag hatte die Firma Rehau zunächst die Schulen eingeladen, um Werbung für die zahlreichen Ausbildungsmöglichkeiten im Werk zu sprechen. Über 100 Gäste mussten mit Finger-Food und Mini-Pizzen pünktlich um 14:45 Uhr im Festzelt auf dem Betriebsgelände bedient werden. Das war die „nur eine kleine Aufwärmrunde“.
Im Vorfeld wurde im Zelt schon die Küche eingerichtet, mit Backofen und einigen hundert Tellern. Das Zelt wurde vom Zeltbauer Kühling hergerichtet. Am gleichen Abend waren noch geladene Gäste zum einem Grillevent geladen. Zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft waren der Einladung gefolgt. Es wurde vor dem Zelt bei leichtem Regen gegrillt. Der Grillabend verlief sehr entspannt und harmonisch. Die Grillgeräte mussten noch am gleichen Abend wieder gereinigt werden, weil sie am Samstag für eine Hochzeit gebraucht wurden.

Am Samstag begann die Hauptveranstaltung schon um 8:30 Uhr mit einem Frühstück für 140 Personen, d.h. für uns war 4:00 Uhr arbeitsbeginn…!

Die geladenen Gäste waren über den ganzen Tag zu festen Terminen eingeladen, damit die Werksführungen auch bewältigt werden könnten. Der eigentliche „Run“ begann geben 11:30 Uhr. Für 950 -1000 Personen sollte das Mittagessen geliefert werden. Die logistische Herausforderung bestand für uns in zwei Sachen: 1. sollten wir über 3 Stunden das Mittagessen frisch anliefern und 2. mussten unser Geschirr immer wieder in die Firma zum Spülen gefahren werden. Da der Werksschutz auf einem sehr hohen Niveau angesiedelt ist, wurde für uns ein separates Tor zur Anlieferung eingerichtet. 250 kg Spießbraten, 90 kg Putenfilet, 30l Pfeffersauce, 200 kg Kartoffelsalat und 90kg Fitnesssalat waren für die Mittagszeit eingeplant, (inkl. Puffer)
Die Essensausgabe erfolgte über vier Ausgabestellen – nur einmal wurde es mit dem Geschirr etwas eng, ansonsten hat alles reibungslos funktioniert.
Am Nachmittag waren 300 Stückchen Kuchen bestellt und ein „Vesperteller“ für ca. 500 Personen. Diesen Teller konnten wir vor Ort zubereiten. 70kg Frikadellen, 500 Hähnchenschnitzel, 35 kg Kartoffelsalat, 350 Gurken, Brötchen, Käsehappen und einige Kilo Dipp standen den Gästen zu Verfügung. Der Kuchen war schnell vergriffen. Der Bratwurststand – der vor dem Zelt noch als weitere Option dazu kam – hat einige hundert Bratwürste und Pommes ausgegeben.
Es ging alles sehr gepflegt und gesittet zu, denn die Mitarbeiter konnten per Gutscheinbon ihre Gerichte wählen. Das Werk ist nur ca. 2 km von uns entfernt, so dass der „“Freese-Pendelverkehr“ immer schnell klappte.

Am Abend musste das gesamte Zelt mit dem gesamten Geschirr, Backofen und Warmhaltegeräten usw. wieder geräumt werden. Zur gleichen Zeit war ich schon wieder auf einer Hochzeit, bei der ein „5-gäniges-Menü“ gegrillt werden sollte. Die 90 Gäste haben ihre „australische Hochzeit“ in Deutschland nachgefeiert. Das Antipasti-Buffet wurde vorher im Zelt schon aufgebaut. Zeitgleich war Firmung im Ort. Unser Bischof war Gast der Kath. Kirchengemeinde, die für den hochrangigen Kirchenvertreter ein tolles Essen bestellt hatte.

Als ich vom Grillevent gegen 21:30 Uhr zurück kam, war die Küche schon wieder perfekt gereinigt, das gesamte Geschirr war gespült und alles in bester Ordnung. Doch der Tag war noch nicht vorüber, denn ein betrunkener Kunde machte im Restaurant Ärger. Ein Polizeieinsatz war noch erforderlich…

An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bei allen Mitarbeitern für ihren tollen Einsatz bedanken. Ihr seid großartig. Danke für den unermüdlichen Einsatz in Küche, Restaurant, Fleischerei, Produktion, und im Service. Ohne Euch hätten wir es niemals geschafft.

10 Reaktionen zu “So wurden 2.000 Personen bekocht”

  1. Michael L.

    Absoluter Wahnsinn, was Ihr da leistet. Gratulation, eine Supertruppe steht Euch ja zur Verfügung.

  2. Jürgen H. Krenzer

    Chapeau, liebes Freese-Team! Und DANKE! für deine tollen Berichte aus dem gastronomischen Alltag. Gruss aus der Rhön vom Rhönschaf

  3. Roland Paule

    SUPER Leistung und gutes Geschäft mit Empfehlungsmarketing und noch Zeit zum berichten:-)))

    Besser geht nicht. Gute Erholung.

  4. Beate Ulrich

    Unglaublich – echt interessant!! Wirklich ne tolle Leistung. Wieviel Personal braucht man fuer so’n Kraftakt? Kann mich noch gut an Euer leckeres Buffet bei den Schulz-Festen erinnern.
    Wie wär’s mit ner neuen Herausforderung: Big feiert naechstes Jahr 75 jähriges Jubiläum hier in Michigan – kannst Du das schmeissen ??? :) ) Die Wurst schickst Du uns mit “world-wide-wurst” dann schon mal voraus, haha. Schöne Grüße!

  5. Michael

    Hochinteressant, Ludger. Wie lange im Voraus muss solch eine Veranstaltung denn geplant werden?

  6. Ludger

    mit dem Personal ist es immer gut, wenn einige überall einsetzbar sind. Das hilft sehr. Die Küchenmannschaft war normal besetzt und in der Ausgabe im Zelt hat das Restauranttem und die Produktion ausgeholfen. Auf unsere Kinder haben geholfen.

    @Beate Wenn wir im nächsten Jahr ein buffet in die USA liefern sollen…flying-food.de :-)

    @Michael Die genaue Personenzahl stand erst am Mittwoch fest. Dennoch wurden im Vorfeld einige Gespräche geführt. Wir hatten auch Erfahrung aus der letzten Veranstaltung vor 5 Jahren.

  7. Marion

    ein Superteam rund um’s leckere Essen – Glückwunsch !!

  8. Meli

    Ich stelle es mir als eine wahre organisatorische Herausforderung vor 2.000 Personen oder mehr zu bekochen. Wenn wir bei Familienfesten für etwa 35 bis 50 Leute kochen, kommen wir da schon wirklich ins Schwitzen. Großen Respekt auf jeden Fall an euch und eure Teams. Wieviele Köche waren bei euch zur Stoßzeit aktiv, um die Menschenmassen zu versorgen?

  9. Daniel

    Essen für 2000 Leute ohne organisatorische Pannen und Probleme, das ist schon ein kleines Meisterstück. Allein diese unvorstellbaren Mengen, 200 kg Kartoffelsalat. Ihr könnt wahrlich stolz auf euch sein.

  10. Markus Lanzig

    2000 Menschen bekochen? Das das reibungslos verlief grenzt schon an ein Wunder. Unsere Firma hat schon organisatorische Probleme, wenn ca. um die 100 Menschen bekocht werden müssen. Da bricht ganz schnell Panik aus und keiner ist mehr auf seinem Posten. Man kann zu dem geleisteten eigentlich nur eins sagen: Hut ab, an alle die das möglich gemacht haben!

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