Der erster Imbiss in der Region

Foto: Das Firmengebäude um ca. 1970 mit “Schlachterei” und “Imbissstube”

In der heutigen Ausgabe der Oldenburgische Volkszeitung steht ein Bericht mit der Ãœberschrift: „Visbek zeigt neues Gesicht“ – mit dem Untertitel: „Viele Investitionen: Ort zeigt sich modern und mit Imbiss!“
Der Artikel gehört zu der Serie „Zeitsprünge“, wo über Vergangenes berichtet wird. Dort steht zu lesen: „…Es war schon eine kleine Sensation: In Visbek konnte man plötzlich „unabhängig von der Tagesszeit eine kräftige Mahlzeit einnehmen“. Beim Neubau des Geschäftshauses im Ortskern hatte Schlachter August Freese 1961 neben seinem Geschäft gleich auch die erste „Imbissstube“ des Ortes eingerichtet…“

Meine Mutter erinnert sich noch gut: „Es gab zu der Zeit noch keine Currywurst in der ganzen Region! Das kannte keiner und die Leute kamen von weit her um die Wurst zu essen! Schaschlik kannte keiner und konnte auch niemand aussprechen. Das war aber der Hit! Wir konnten zu der Zeit kaum dagegen laufen!“  Der Name „Schaschlik“ hatte zu Folge, dass mein Vater später auch gerne „Schaschlik-August“ gerufen wurde. Das Lokal war sehr klein. Wir hatten nur vier Tische und eine kleine Theke mit Barhockern. Zu der Zeit ging man noch tagsüber zum „Bier und Schluck“ in die Kneipe. Die Koteletts, Schaschlik und Bratwurst wurden in der Privatküche in der Friteuse gebraten. Es kam alles in eine Friteuse – eine andere Methode zum Braten kannten wir gar nicht. Später kamen „Pommes-Frites“ dazu. Auch diese „Dinger“ konnte man sich nicht als essbar vorstellen. Sie haben sich aber durchgesetzt.  So haben sich die Zeiten geändert.
Das Foto oben zeigt das Gebäude aus dem Jahr 1970. Links konnte man die Tür zum „Schlachterladen“ wählen und rechts ging es in die „Imbissstube“. Eine riesige Fensterbank sorgte dafür, dass viele Blumen gestellt werden konnten. Die Gardinen und die „Christo-Schaufenster-Verhüllung“ waren zu der Zeit üblich.
Später kamen sehr viele Kollegen und Gastronomen, um dieses Geschäftsmodel zu kopieren. Was daraus geworden ist und wie sich die Essgewohnheiten in den letzten 50 Jahren verändert haben, ist jedem bekannt. Wir gehen auch unsere Wege und suchen ständig nach innovativen und kreativen Vertriebswegen.

4 Reaktionen zu “Der erster Imbiss in der Region”

  1. jong gang

    An Werktagen wurde mitten am Tag Schluck und Bier in einer Gaststätte getrunken ?

  2. Ludger

    Früher wurde mehr getrunken und dann auch noch gefahren! Das git es heute Gott sei Dank nicht mehr. Die “Dorfkneipen” oder die Tagesgaststätten werden immer weniger.

  3. Rainer Prüm

    Da könntet Ihr doch eine nette Aktion starten. 50 Jahre Freese Imbiss, wie bedanken uns mit ner “goldenen Lyoner” oder so …. . Und ein Teil des Erlöses geht nach Malawi. Da macht auch die Oldenburgische Volkszeitung mit einem Artikel und Foto sicher auch wieder mit !
    Gruß Rainer

  4. Essen kommen! » Blog Archiv » Happy Birthday, liebe Currywurst!

    [...] Bundesbürger geben, der noch nie davon gegessen haben. Wir bieten das Produkt schon seit 1963 in unseren ersten Imbiss an. Damals war die Currywurst auf dem platten Land schon etwas Besonderes. Meistens hat man sich [...]

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