Von allen Seiten bekloppt

Foto: An der Wand steht das schwere Hackbeil, daneben der kleine Steakklopfer und am Fleisch ist das glatte ”Plätteisen”

„Du bist wie ein Kotelett: von beiden Seiten bekloppt!“ – diese Aussage hören wir oft, wenn ein Steak, ein Kotelett oder ein Schnitzel geklopft werden soll. Ob es nun ein geklopftes Stück Fleisch sinnvoll ist, mag jeder selber für sich entscheiden. Persönlich mag ich lieber die ganze Fleischstruktur und nicht die mit dem Hammer zerstörte Faser.
Im Geschäft benutze ich gerne den 800g Plätter aus schwerem Edelstahl. Damit kann man z.B. ein Steak, welches keine gleichmäßige Stärke har, sehr gut in Form bringen, ohne dass zuviel zerstört wird. Zum „Plätten“ lege ich das Eisen nur leicht auf das Fleisch und drücke es kräftig an. (ein kleiner Klaps geht auch) Der Steakhammer (400g Kampfgewicht) erfüllt fast den gleichen Zweck. Unser kleiner Hammer hat verschiedene Oberflächen, die auf einem Würfel angebracht sind. Er kann steaken (Fleischfaser schneiden), glatt klopfen, klopfen mit feiner Struktur und klopfen mit einem groben Muster. Dieses Gerät ist für die Küchenarbeit gut einsetzbar.
Das Hackbeil (1200g Schwergewicht) kann auch den Zweck des Fleisch Klopfens erfüllen. Die Kraft des Schlags lässt sich aber schwer dosieren, dadurch kann das Fleisch auch schon mal zu flach werden.
Fazit: Gut abgehangenes Steakfleisch braucht nicht geklopft werden. Lieber etwas dünner vom Fleischer schneiden lassen. Steaks lassen sich auch gut mit dem Handballen flach drücken – damit gehen sie sehr liebevoll mit dem hochwertigem Fleisch um.
Tipps zum Steak braten gibt es hier, und hier

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  1. Karsten

    Ich hatte mal das zweifelhafte Vergnuegen mit einem Koch zu arbeiten, der seine Rindersteaks geklopft hat. Lieber gebe ich etwas mehr Geld fuers Fleisch aus und der Hammer bleibt in der Werkzeugkiste…

  2. Michael (Baudax)

    Mann oh Mann, Hackebeil 1200 g schwer!!
    Wir verkaufen Äxte, die haben ein Gewicht von 1250 g, das Beil hat 850g.
    Fleischer sind eben kräftige Jungs.

  3. Ludger

    @Michael,
    und das Hackbeil bedienen die Damen…

    @Karsten,
    was auch gehen muss (noch nicht getestet) Fleisch in die Folie und mt dem Auto langsam drüber… (Gibt es schon Autos mit einer Mürbe-Durchladesystem? [MDS]

  4. Karsten

    @Ludger: Da kannst Du auch gleich einen Waschbaeren braten…der ist naemlich allergisch auf Autoreifen und stirbt bei Kontakt ;)

    Aber ich kann das mal testen…der Jeep sollte naechste Woche wieder laufen und muesste sich perfekt dafuer eignen. Muss nur Anett ueberzeugen, das Steak mal ausnahmsweise beim Discounter zu kaufen.

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